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Politik
© pixabay | cono1

Hintergrund zur "GTI/Cholera Entgleisung":

Holub: “Früher gab es die Cholera, heute gibt es GTI”

Klagenfurt – Im Kärntner Landtag kam es heute zu einer heftigen Diskussion über das GTI Treffen. Laut FPÖ Leyroutz soll der Grüne Landesrat Rolf Holub, das beliebte Treffen sogar mit der Krankheit Cholera verglichen haben. Was hat es damit auf sich?

 3 Minuten Lesezeit (468 Wörter) | Änderung am 02.02.2018 - 12.59 Uhr

Nach den heutigen verbalen Entgleisungen des Grünen Landesrates Rolf Holub im Zuge der „Fragestunde“ im Kärntner Landtag dürfe nicht zur Tagesordnung übergegangen werden, verlangen die Freiheitlichen in Kärnten. Konkret hatte Holub in seiner Fragebeantwortung das GTI-Treffen in Kärnten als“ terroristische Veranstaltung“ bezeichnet. „Früher gab es die Cholera, heute gibt es GTI“, erklärte Holub.

Holub rudert zurück

Holub behauptet inzwischen: Die Vor- und Nachtreffen seien von seiner geäußerten Kritik betroffen, da diese vor allem die Anwohner rund um das GTI Treffen stören würden. Der Vergleich mit der Cholera stammt vom massiven Chaos, dass die GTI-Fans angeblich hinterlassen. Laut dem Grünen Landesrat sollen die GTI-ler überall hin urinieren und ihren Müll einfach dort lassen, wo gerade campiert wurde. Eine Verschmutzung der Umwelt rund um den Wörthersee. Er spricht sogar von einer “Seuchengefahr”. Cholera ist ein Durchfallserkrankung und wird in erster Linie über fäkalienverunreinigtes Trinkwasser übertragen.

FPÖ fordert eine Entschuldigung und Rücktritt

Der Klubobmann der FPÖ in Kärnten, Christian Leyroutz verlangt eine Entschuldigung seitens Holub. „Er hat sich gegenüber den GTI-Teilnehmern, den Organisatoren sowie den Wirtschaftstreibenden rund um das GTI-Treffen zu entschuldigen“, so Leyroutz. Eine Klarstellung erwartet sich Leyroutz auch von Landeshauptmann Peter Kaiser. „Diese Diffamierung ist auf das Schärfste zurückzuweisen. Die tausenden friedlichen GTI-Fans sind in Kärnten herzlich willkommen. Völlig unbestritten ist dieses GTI-Treffen eine der wichtigsten Tourismusveranstaltungen für die Region Wörthersee mit großer Wertschöpfung“, betont Leyroutz.

„Nach GTI-Entgleisung ist der Rücktritt von LR Holub unumgänglich!“, so Gernot Darmann (FPÖ). “Holub habe sich zum wiederholten Male mit verbalen Entgleisungen den Unmut der heimischen Unternehmer und aller Gäste Kärntens zugezogen. Nach der erfolgreichen Vertreibung populärer Veranstaltungen wie dem Beachvolleyball oder der Brüskierung wichtiger Investoren (wie im Oberen Mölltal) solle sich der grüne Landesrat wieder seiner ursprünglichen Profession als Kabarettist widmen, statt dem Land Kärnten fortgesetzt enormen Schaden zuzufügen.”, so Darmann weiter.

WKO: Scharfe Kritik gegen Holub

Auch die Wirtschaftskammer zeigt sich entsetzt über Holubs Aussage: „Herr Holub vergisst oft nur zu gerne, wie der wirtschaftliche Kreislauf funktioniert. Die heimische Wirtschaft ist sehr stark vom Tourismus abhängig. Einen Wirtschaftszweig, der jährlich eine Wertschöpfung von rund  3,7 Mrd. Euro erwirtschaftet und der mehr als 45.000 Arbeitsplätze bietet, und seine Gäste verbal dermaßen herabzuwürdigen, halte ich für zutiefst bedenklich“, so der Interessenvertreter der WKO. In der Vergangenheit sei Holub bereits mehrfach durch sein tourismusschädigendes Verhalten aufgefallen. Sei es bei der Verhinderung des Leuchtturmprojektes der Schultz-Gruppe in der Fragant oder in der wirtschaftsfeindlichen und entwicklungshemmenden Auslegung der Aufgaben des Naturschutzbeirates, Holub könne seine unternehmer- und wirtschaftsfeindliche Haltung nicht verbergen, so die WKO.