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Stadtrat Christian Pober (ÖVP) und Stadträtin Katharina Spanring (ÖVP)
Stadtrat Christian Pober (ÖVP) und Stadträtin Katharina Spanring (ÖVP) © 5min.at

Lackreste gefunden:

Causa Lackwasser: Anzeige bei Staats­anwaltschaft

Villach – Im Wasser des Wasserversorgungsverbands Faaker See wurde Ethylbenzol nachgewiesen. Betroffen ist der Bereich Tschinowitsch und Turdanitsch. Man sollte es vorerst nicht trinken. Gestern gab es eine Expertensitzung zu diesem Thema. Heute wurde per Pressekonferenz die Öffentlichkeit weiter informiert.

 3 Minuten Lesezeit (462 Wörter) | Änderung am 02.02.2018 - 21.58 Uhr

Heute wurde gegen 13 Uhr eine kurzfristige Pressekonferenz zum Thema einberufen. “Wichtig sei hier völlige Transparenz gegenüber der Bevölkerung”, so Gesundheitsreferent Christian Pober (ÖVP).

Die neue Sachlage:

Am 24. Jänner 2018 wurden am Hochbehälter Tschinowitsch Wartungsarbeiten durchgeführt. Im Bereich des Hochbehälters wurden mehrere Rohre gestrichen. Im inneren des Hochbehälters wurden am Boden vor dem Wasserbecken Farbreste gefunden. Sowie an den inneren Wänden. (Details dazu im Bericht – Zum Download) Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass eine Kontamination mit Lack oder Hilfsmitteln passierte. Es wurde ein Produkt ohne Trinkwasserzulassung verwendet. Die Staatsanwaltschaft wird nach einer Anzeige zur Sachlage ermitteln. Am Samstag soll es weitere Ergebnisse bzgl. der Wasserproben geben.

Betroffen ist auch ein Pflegeheim. Das Heim wird aktuell durch Tankwagen mit Wasser versorgt.

“Vor allem stellt sich die Frage warum das Wasser so spät abgeschaltet wurde. Freitag erste Anzeigen durch Bewohner. Mittwoch erst Wasser abgedreht. Es wurde falsch reagiert. Aus Sicherheitsgründen hätte man früher abdrehen müssen”, so Katharina Spanring (ÖVP).

Pfeiler fordert Fritz’s Abberufung

Auch Gemeinderat Richard Pfeiler meldet sich zu den jüngsten Vorgängen rund um das Ethylbenzol im Trinkwasser zu Wort: „Zynisch und empörend ist es, wie sich nun der verantwortliche Obmann des Wasserverbandes, FP-Gemeinderat Wilhelm Fritz zu verantworten versucht. Er wollte erst das Ergebnis der Untersuchungen abwarten und hat damit über geraume Zeit eine allfällige Gesundheitsgefährung in 150 Haushalten in Kauf genommen“ kritisiert Pfeiler. Der Gemeinderat verlangt nun die unverzügliche Abberufung von Firtz als Wasserverbandsobmann durch den dafür zuständigen Bürgermeister Günther Albel und eine lückenlose, rasche Aufklärung der Vorgänge durch unabhängige Experten.

Prüfbericht zum Download

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Heutige Pressekonferenz

Heutige Pressekonferenz - © 5min.at

Ethylbenzol wurde am Mittwoch nachgewiesen

Der Wasserversorgungsverband hat unmittelbar, nachdem es erste Meldungen über einen „lackartigen Geruch“ im Trinkwasser gegeben hat, eine Entleerung des betroffenen Hochbehälters und die Spülung mehrerer Leitungen veranlasst. Zudem wurden Wasserproben gezogen. In den untersuchten Proben wurde am Mittwoch von der Lebensmitteluntersuchungsanstalt Kärnten in geringen Mengen Ethylbenzol nachgewiesen.

Abgepacktes Wasser bei der FF Tschinowitsch/Turdanitsch erhältlich

„Bis zur Freigabe des Trinkwassers aus der Leitung kann im Rüsthaus (vorerst täglich bis 19:00 Uhr) abgepacktes Wasser abgeholt werden“, erklärt die FF Tschinowitsch/Turdanitsch.  Wir waren heute morgen vor Ort und haben uns die Situation angesehen. Eines vorweg: Einen großen Ansturm auf das abgepackte Trinkwasser gibt es nicht. Das liegt wohl zum einen daran, dass das Nutzwasser (für Toilettenspülung etc.) ganz normal nutzbar ist, zum anderen greifen viele auf Trinkwasser aus den Supermärkten zurück.

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