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Politik - Klagenfurt
© BM.I/Flugpolizei

Land unterstützt Sanierung

Millionenschaden nach Yves

Klagenfurt-Land – Die bestehenden und noch drohenden Tauwetter-Straßensperren verhindern derzeit die Aufräumarbeiten und den Abtransport des Schadholzes in Unterkärnten. Auf Grund dessen hat LR Christian Benger eine Koordinationsstelle eingerichtet, die die notwendigen Straßenrouten für die rasche Aufarbeitung festgelegt hat und auch die drohenden Schäden durch die schweren Holzfuhren berechnet hat.

 3 Minuten Lesezeit (394 Wörter) | Änderung am 13.02.2018 - 06.58 Uhr

Am stärksten betroffen sind die Gemeinden Eisenkappel und Sittersdorf. Man geht von Straßenschäden auf ca. 50,5 km Asphaltstraßen und 15,7 km Schotterwegen aus, wovon in den beiden Gemeinden rund 21 km Asphaltstraßen betroffen sind. Weitere, geringer betroffene Gemeinden sind Gallizien, St. Margareten im Rosental, Zell, Ferlach, Feistritz im Rosental, Köttmannsdorf, Maria Rain, Ebenthal und Grafenstein.

1,71 Millionen Euro für Sanierung

Mit 1,71 Mio. Euro sind nun die maximal erwartbaren Schäden und Kosten der darauf folgenden Sanierungsmaßnahmen auf den Gemeindestraßen beziffert. Eine Summe, die die Gemeinden nicht alleine tragen können. Daher haben Finanz- und Gemeindereferentin LH LHStv.in Gaby Schaunig und LR Benger sich gestern darauf geeinigt, dass 50 Prozent der drohenden Kosten für nachträgliche Straßensanierungen das Gemeindereferat aus den Bedarfszuweisungen trägt. Eine Zwischenfinanzierung wird zur Gänze über den Regionalfonds ermöglicht.

Gemeinden sollen unterstützt werden

“Die Nachwehen von Föhnsturm Yves stellen die betroffenen Gemeinden vor große Herausforderungen. Als Gemeindereferentin stehe ich voll und ganz hinter den Bürgermeistern des Bezirks und freue mich, dass wir nun gemeinsam eine finanzielle Lösung für die Straßensanierungen gefunden haben”, sagte Schaunig. “Wir werden die betroffenen Gemeinden bei dieser Last unterstützen und dabei auch nicht zögern. Das Schadholz muss weg, sonst droht bei steigenden Temperaturen ein massiver Borkenkäferbefall, der auch die gesunden Wälder schädigt”, betone Benger.

Der Forstverein spricht von einem möglichen Schaden durch den Borkenkäfer von sechs bis acht Millionen Festmetern in den betroffenen Gebieten, wo derzeit 533.000 Festmeter Schadholz durch den Sturm Yves liegen. Alleine deshalb seien rasches Handeln und Entscheidungen nötig. In den Gemeinden Sittersdorf, Gallizien, St. Margareten, Ferlach und Maria Rain werden die Straßen entsprechend den ausgearbeiteten Plänen offengehalten.

70.000 Festmeter in St. Margareten

Die forstwirtschaftlichen Hauptschadensgebiete liegen in den Gemeinden Eisenkappel mit ca. 300.000 Festmetern, in Sittersdorf mit ca. 80.000 Festmetern und in St. Margareten mit ca. 70.000 Festmetern. Derzeit sind 25 Seilbahnen im steilen Gelände im Einsatz, die Dauer wird mit 133 Arbeitstagen von der Koordinationsgruppe angegeben. “Durch die Aufräumarbeiten mit den Seilbahnen muss die anfallende Holzmenge aber auch täglich abtransportiert werden, damit die Arbeiten zügig vorangehen. Eine Produktion auf Vorrat und über die Zeit der Straßensperren ist nicht möglich, da sonst die Seilbringung behindert wird”, erklärte Benger.

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