Optimale Gesundheitsversorgung:
Präsentation des Landärztepakets
Klagenfurt, Villach – Gestern wurde das Kärntner Landärztepaket präsentiert. Geplant sind unter anderem mehr Kassenstellen für Allgemeinmediziner und Fachärzte.
Am Donnerstag präsentierte Gesundheitsreferentin LHStv.in Beate Prettner das Kärntner Landärztepaket. Prettner sprach dabei den Verhandlungspartnern, der Kärntner Gebietskrankenkasse (KGKK) und der Kärntner Ärztekammer, ihren Dank aus: “GKK und Ärztekammer haben in den vergangenen Monaten intensiv verhandelt und ein mehr als herzeigbares Paket geschnürt. Es garantiert auch in Zukunft eine optimale Gesundheitsversorgung im niedergelassenen Bereich”, so Prettner.
Mehr Unterstützung für Landärzte
Georg Steiner, Obmann der Kärntner Gebietskrankenkasse, und GKK-Direktor Johann Lintner legten die Eckpunkte des Landärztepakets dar: Zum einen wird es für Landärzte eine Sonderunterstützung von bis zu 2.000 Euro pro Quartal geben. Zusätzlich werden Beratungsgespräche besser abgegolten. Fixiert wurde auch eine Aufstockung der Kassenstellen für Allgemeinmediziner und Fachärzte. Vorgesehen ist außerdem die Umsetzung von Gesundheitszentren.
Ein Fortschritt für Ärzte und Patienten
Die Kärntner Ärztekammerpräsidentin Petra Preiss bezeichnete die Einigung als “echte Befreiung”. Das Paket würde auch für die Ärzte, “die ja die Schlüsselstelle im System sind”, einen Fortschritt bedeuten. Ebenso zufrieden zeigte sich der Kurienobmann der niedergelassenen Ärzte, Wilhelm Kerber, – und er blickte zuversichtlich in die Zukunft: “Wir sind uns darin einig, dass wir bis Herbst dieses Jahres zu einem neuen Honorierungssystem kommen wollen. Dieses nun ausverhandelte Paket ist jedenfalls ein erster, bedeutender Schritt.”
Mehrere Millionen für Landärzte
Wie GKK-Direktor Lintner ausführte, kostet das Paket rund sieben Millionen Euro pro Jahr: Etwas über zwei Millionen fließen in die Attraktivierungsmaßnahmen für Landärzte, rund 4,5 Millionen Euro machen die zusätzlichen Kassenplanstellen aus.
Änderung der Zugangsbeschränkungen fürs Medizin Studium
Auch in einer anderen Frage zeigten sich alle Beteiligten einig: Das Gesundheitssystem benötige mehr Nachwuchs. LHStv.in Prettner ist überzeugt, dass man das Problem nur an der Wurzel lösen könne, sprich durch eine Änderung der Zugangsbeschränkungen: “Morgen findet der nächste Vorbereitungskurs für die Aufnahme zum Medizin-Studium in Klagenfurt statt: Wir verzeichnen mit 320 Anmeldungen einen nie dagewesenen Teilnehmerrekord. Umso schmerzlicher ist es, wenn hoch motivierte, engagierte junge Menschen dann vom Studium abgewiesen werden.”