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Politik
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Zukunftsthema

Digitalisierung im Mittelpunkt

Villach/Klagenfurt – Bürgermeister und Bürgermeisterinnen des Zentralraums Kärnten haben sich am Donnerstag getroffen und mit Zukunftsthemen beschäftigt. Konkret ging es diesmal um den Ausbau des Breitbandnetzes. Der Kärntner Zentralraum ist eine Initiative der beiden Städte Klagenfurt und Villach, um gemeinsam stärker für die Zukunft zu werden und im Wettbewerb der europäischen Regionen besser bestehen zu können. Beim ersten Treffen Ende des vorigen Jahres in Velden wurde vereinbart, möglichst rasch gemeinsam konkrete Projekte in Angriff zu nehmen.

 4 Minuten Lesezeit (523 Wörter)

Jetzt luden Bürgermeisterin Dr. Maria-Luise Mathiaschitz und Bürgermeister Günther Albel ihre Amtskolleginnen und -kollegen nach Pörtschach zu einem allgegenwärtigen Zukunftsthema mit vielen Fragen: Breitbandausbau, Chancen für die Zukunft, Vorteile beim Standortwettbewerb, was bringt die digitale Zukunft tatsächlich den Gemeinden, was muss investiert werden, wer investiert, wie sieht es mit den Förderungen aus, etc. Es ging in diesem ersten Schritt vor allem um breite und intensive Aufklärung. Mit dabei waren deshalb nicht nur die Vertreter und Vertreterinnen der Gemeinden, sondern auch Experten von Bund, Land, Wirtschaftskammer, Industriellenvereinigung, Tourismus und der technischen Anbieter wie A1, UPC, Kelag und Stadtwerke.

„Wir wachsen zusammen“

Moderiert wurde der Zentralraum-Workshop wieder von Peter Plaikner (Institut für Medien und Politik), dem es gelang, das von den Experten hochtechnisch abgehandelte Thema greifbar zu machen. Bürgermeisterin Dr. Maria-Luise Mathiaschitz stellte fest, dass sich gerade bei den Zukunftsthemen Breitband und Digitalisierung die Notwendigkeit des Zentralraum-Mottos „Wir wachsen zusammen“ zeige. Hier müssen alle über Gemeindegrenzen hinweg gemeinsam zukunftsorientiert sein, um die Chancen für Wirtschaft, Industrie und Tourismus wahrnehmen zu können und gegen Abwanderung anzukämpfen.

Und der Villacher Stadtchef betonte: „Was ich von dieser Veranstaltung mit Freude mitnehme: Die Bürgermeister des Zentralraums wollen bei der enorm wichtigen Frage der Digitalisierung Verantwortung übernehmen. Das ist ein wichtiges Signal, um gemeinsam zukunftsfit zu werden.“

Anschluss nicht verlieren

Wie wichtig das Thema ist, führte Peter Schark von der Breitbandinitiative des Landes vor Augen: man müsse alles unternehmen, um den europäischen Anschluss nicht zu verlieren. Deshalb gebe es Förderungen und einen Plan für den Breitbandausbau. Von allen Experten gemeinsam wurde geschildert, wie sich die Digitalisierung entwickeln werde. Gleich ob Wirtschaft oder Privathaushalt mit Streamingdiensten, vernetzter Wohnbereich oder „home office“-Möglichkeiten, eine leistungsfähige Anbindung an die digitale Welt ist unumgänglich notwendig.

Glasfaserausbau wird forciert

STW-Vorständin Mag. Sabrina Schütz-Oberländer erläuterte, dass die Stadtwerke Klagenfurt den Glasfaserausbau stark forcieren und forciert haben. Derzeit gibt es bereits 400 Kilometer Glasfasernetz, man betreue vor allem sensible Businesskunden, wie Banken und versorge die eigenen Trafostationen. DI Martin Zandonella von der Berufsgruppe Informationstechnologie in der Wirtschaftskammer fasste zusammen, dass man ohne Breitbandausbau die Abwanderung kaum stoppen, aber auch keine Firmenansiedelungen gewinnen könne. Notwendig sei ein Masterplan, der eine genaue Übersicht biete, was es wo schon gibt.

Intensive Diskussion

Das Thema und alle damit zusammenhängenden Fragen wie Gratis-WLAN oder eine bessere Anbindung der Schulen wurde in Diskussionsrunden intensiv und in die Tiefe gehend besprochen, die nächsten gemeinsamen Schritte – auch mit dem Land – sollen möglichst bald folgen. „Dass der Kärntner Zentralraum immer enger zusammenrückt ist ein wichtiger Schritt. Globale Strukturen und Zusammenhänge zeigen uns deutlich, dass wir nur gemeinsam stark sein können. Villach wird diesen Prozess stets mit voller Kraft unterstützen“, so Bürgermeister Günther Albel.

Und Bürgermeisterin Dr. Maria-Luise Mathiaschitz stellte fest, wie wichtig es ist, dass es gerade bei solch hoch komplexen Themen, die zu den wichtigsten Infrastrukturprojekten der Zukunft gehören und hohen finanziellen Einsatz erfordern, eng zusammenzuarbeiten. Ein starker Zentralraum stärke auch das gesamte Land.