Verdächtiger in U-Haft:
Mutmaßlicher Bankomat-Knacker gefasst
Drobollach – Letztes Jahr um diese Zeit, genauer gesagt am 20. März 2017, sorgte der Bankomateinbruch in Drobollach für viel Aufsehen. Nun klickten die Handschellen.
Seit Februar 2017 führte das Landeskriminalamt Kärnten gegen eine international agierende moldawische Tätergruppierung intensive Ermittlungen durch. Im Zentrum standen Einbruchsdiebstähle in Bankomaten, die allesamt in Kärnten im letzten Jahr stattfanden. Die aufgebrochenen Bankomaten waren immer im Foyerbereich aufgestellt.
30-Jähriger gefasst
Im Zuge dieser Ermittlungen konnten die Beamten einen 30-jährigen moldawischen Staatsangehörigen als “dringend Tatverdächtigen” ermitteln. Er war jedoch nicht alleine unterwegs, gegen weitere Täter wird derzeit noch ermittelt. Aufgrund des EU-Haftbefehls wurde er im Jänner in Rumänien festgenommen. Zwischenzeitlich wurde er nach Österreich ausgeliefert und sitzt seither in der Justizanstalt Klagenfurt in U-Haft. Bei seiner Einvernahme gab er folgende Einbrüche zu:
- 9. Februar 2017 Molzbichl, Bezirk Spittal/Drau
- 20. März 2017 Drobollach, Bezirk Villach/Land
- 14. Juli 2017 St. Stefan/Gailtal, Bezirk Hermagor
- 28. Juli 2017 St. Georgen/Lavanttal, Bezirk Wolfsberg
- 29. August 2017 Rohr im Kremstal, Oberösterreich
Der 30-Jährige gab bei seiner Einvernahme an, dass er sich vor den Einbrüchen mit mehreren Personen in Prag (Tschechien) getroffen habe. Mit in Tschechien und in der Slowakei angemieteten Fahrzeugen reisten sie nach Österreich und kundschafteten vor den Einbrüchen die ausgewählten Tatorte aus. Bei den Einbrüchen verwendeten sie Brecheisen, Hammer und Meißel. Nach den Einbrüchen fuhren sie sofort in die Slowakei zurück und warfen dabei die gestohlenen Geldkassetten, natürlich nachdem sie das Geld entnahmen, weg. Die Gesamtschadenssumme ist derzeit nicht bekannt, es dürfte sich jedoch um eine große Beute handeln.