Unternehmen 3M in St. Magdalen
Großbrand: Wie geht es nun weiter?
Villach – Der Großbrand in der St. Magdalener Straße hielt heute hunderte Einsatzkräfte in Atem. Noch immer sind viele Einsatzkräfte vor Ort – „Brandaus“ konnte noch nicht gegeben werden. Wir haben die neuesten Informationen für euch.
Ersten Informationen zufolge ist ein großer Teil der Produktionsanlage Opfer der Flammen geworden. Ein Drittel soll niedergebrannt sein. Die Löscharbeiten können noch Tage in Anspruch nehmen. 80 Mitarbeiter waren zum Zeitpunkt des Brandes in der Nachtschicht beschäftigt – keiner von ihnen wurde verletzt. Ebenso sollen Teile der Büroeinheiten durch das Feuer unbrauchbar geworden sein. Andere Bereiche sind dagegen nicht in Mitleidenschaft gezogen worden, denn das Brandschutzsystem funktionierte. Neuste Ermittlungen ergaben, dass der Brand im Bereich eines Ofens entstand.
Weitere Vorgehensweise wird im Laufe des Tages geklärt
Die Mitarbeiter sind bis auf Weiteres freigestellt. Wann der Betrieb wieder aufgenommen werden kann, ist noch unklar. Bei dem Großbrand waren rund 300 Feuerwehrleute im Einsatz. Einer von ihnen wurde ersten Informationen zufolge mit Verletzungen in das LKH Villach gebracht.
Der Großbrand bei 3M wird in die Historie der Draustadt eingehen. Seit dem Brand des Villacher Parkhotels im Dezember 1997 gab es keinen Brandeinsatz mit vergleichbarem Ausmaß für die Villacher Wehren.
3M-Krisenteam unterwegs
Der Großbrand bei 3M ist unter Kontrolle, die Feuerwehren dämmen die diversen Glutnester mit Löschschaum ein.
„Brand aus können wir derzeit noch nicht geben“, erklärt Villachs Bezirksfeuerwehrkommandant Andreas Stroitz. „Auch wenn keine Gefährdung durch Rauchgase besteht, empfehlen wir der Bevölkerung die Fenster zu schließen, wenn sie Brandgeruch wahrnehmen.“ Unterdessen erwartet die 3M-Geschäftsleitung in Villach eine Firmenabordnung, die sich aus Wien, Deutschland und den USA auf den Weg nach Kärnten gemacht hat. Am Standort Villach sind rund 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, die zunächst bis Donnerstag auf bezahlten Urlaub geschickt wurden. „Die Polizei wird im nächsten Schritt feststellen müssen, welche Gebäudeabschnitte zu nutzen sind“, erklärt Michael Hartl, Produktionsleiter und gewerberechtlicher Geschäftsführer.