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Leben - Klagenfurt
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Jubiläum:

70 Jahre Bergrettung Klagenfurt

Klagenfurt – Die Kärntner Bergretterinnen und Bergretter hielten gestern, Samstag den 17. März 2018 ihre Jahresversammlung am Weingut Burg Taggenbrunn ab. In diesem Rahmen wurde auch das 70-Jahr-Jubiläum ihrer Ortsstelle Klagenfurt gefeiert.

 4 Minuten Lesezeit (534 Wörter) | Änderung am 18.03.2018 - 09.45 Uhr

Die Ortsstelle Klagenfurt der Bergrettung Kärnten wurde 1948 gegründet und umfasst mit 1.450 Quadratkilometer in 31 Gemeinden das größte Einsatzgebiet aller 18 Kärntner Ortsstellen. Von ihren 93 Mitgliedern sind 78 aktive Bergretter und acht aktive Bergretterinnen, außerdem gehören der Ortsstelle Klagenfurt noch drei Lawinenhunde an. Zur feierlichen Landesversammlung sind Vertreterinnen und Vertreter aller Kärntner Einsatz- und Rettungsorganisationen, von Behörden, Bundesheer, Alpenverein, Zivilschutzverband und weiteren Institutionen gekommen, mit denen die Bergrettung kameradschaftlich und partnerschaftlich verbunden ist. Namens des Landes Kärnten dankte und gratulierte Katastrophenschutzreferent Landeshauptmann Peter Kaiser. In Vertretung von Landesrat Gernot Darmann kam Landtagsabgeordneter Franz Pirolt.

642 Einsätze im Jahr 2017

Kaiser verwies auf die insgesamt 642 Einsätze, die 2017 von der Landesorganisation Kärnten des Österreichischen Bergrettungsdienstes geleistet wurden und hob die geretteten Menschenleben hervor. “Ihr seid bestens ausgebildet und aufgestellt, arbeitet eng und perfekt abgestimmt mit den anderen Organisationen zusammen. Ihr opfert nicht nur eure freie Zeit, sondern setzt oft auch eure Gesundheit oder gar euer Leben für andere, für die Gemeinschaft aufs Spiel. Es ist nicht in Worte, Geld oder Ehrenzeichen zu fassen, was ihr leistet”, betonte er. Der Landeshauptmann meinte, dass noch immer zu viele Menschen zu gedankenlos in den Bergen und in der Natur unterwegs seien. Es gelte, gemeinsam noch mehr Präventionsmaßnahmen zu setzen, damit die Leute nicht leichtfertig ihre eigene und damit auch die Gesundheit der Retterinnen und Retter gefährden. Für die jubilierende Ortsstelle Klagenfurt hatte Kaiser eine Geburtstagstorte dabei. Allen Bergretterinnen und Bergrettern rief er dankend und wertschätzend zu: “Kärnten braucht euch.”

Landesleiter berichtet über die Organisation

Landesleiter Otmar Striednig sagte, dass der Kärntner Landesorganisation insgesamt 1.057 Mitglieder angehören, von den 933 Aktiven sind 63 Frauen. Im vergangenen Jahr sind laut Striednig 14 Männer und drei Frauen neu dazugekommen. Er hob die vielen Aus- und Fortbildungen sowie Übungen hervor, die hochgehaltene Kameradschaft innerhalb der Bergrettung sowie die Partnerschaft mit Organisationen in Kärnten und den Nachbarregionen. Die Landesleitung befindet sich auch räumlich unter einem Dach mit mehreren anderen Organisationen im “Haus der Sicherheit” in der Klagenfurter Rosenegger Straße.

Ortsstellenleiter berichtet von erster Frau bei der Bergrettung

Der Klagenfurter Ortsstellenleiter Kurt Müller referierte kurz über die geschichtliche Entwicklung. Am 16. Jänner 1948 sei die Ortsstelle unter Fritz Havranek gegründet worden. Zuerst sei man beim Alpenverein im ersten Stock des Gasthofs “Pumpe” untergebracht gewesen. “Bis zum Jahr 2000 war die Bergrettung reine Männersache, als erste Dame trat Gabi Schluga ein, die heute meine Stellvertreterin in der Ortsstelle ist”, sagte Müller. Heute ist die Basisstation der Ortsstelle in der Landesalarm- und Warnzentrale (LAWZ) in Klagenfurt, deren Infrastruktur sie nutzen kann. Die Ortsstelle verbucht laut ihrem Leiter rund 30 Such- und Bergeeinsätze pro Jahr, dazu ca. 60 Einsätze bei der Erste Hilfe-Bereitschaft am Nassfeld.

Weitere Jubiläen bei der Jahreshauptversammlung

Im Zuge der Landesversammlung wurden das bestehende Präsidium und die Referenten wiedergewählt. Zahlreiche Mitglieder wurden für ihre 25-jährige, 40-, 50- oder 60-jährige ehrenamtliche Tätigkeit geehrt. Sein sogar 70-jähriges Jubiläum feierte Josef Kröll von der Ortsstelle Mallnitz.

Weitere Informationen

Näher Informationen über die Bergrettung und die Arbeit der Einsatzkräfte sind auf der Homepage (HIER) zu finden.