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UPDATE | Aktuell - Villach
© HFW Villach

Nach großer Suchaktion:

Schock: Betreuer tot geborgen

Landskron – Heute kam es in Landskron zu einer groß angelegten Suche nach einem Kind. Danach folgte ein Aufatmen, das Kind konnte gefunden und gerettet werden - wir berichteten. Das Kind stürzte jedoch nicht alleine in den Brunnen.

 3 Minuten Lesezeit (460 Wörter) | Änderung am 10.04.2018 - 16.27 Uhr

“Bei dem 5-jährigen Bub befand sich auch ein Betreuer, der von den Einsatzkräften nur mehr tot geborgen werden konnte”, so Major Stephan Brozek gegenüber 5 Minuten Villach. Mehr Details sind derzeit noch nicht bekannt, nur, dass es sich dabei um einen 56-Jährigen aus dem Bezirk Villach-Land handelt. “Der 5-jährige Bub konnte dazu noch nicht befragt werden. Er befindet sich derzeit im Krankenhaus”, meint Major Stephan Brozek vom Polizeikommando Villach.

Zuletzt im Garten gespielt

Am 09. April 2018, gegen 19:00 Uhr, erstattete eine 40-jährige Frau aus Villach die Anzeige, dass ihr 5-jähriger Sohn abgängig sei. Dieser hatte zuletzt gemeinsam mit einem Sozialbetreuer, einem 56-jährigen Mann aus dem Bezirk Villach-Land, im Garten gespielt. Die beiden waren aber nicht auffindbar. Die Frau befürchtete einen Unfall.

Nach Suchaktion in Schacht gefunden

Nachdem eine örtliche Suchaktion negativ verlief, wurde diese auf die weitere Umgebung ausgeweitet und gemeinsam mit Einsatzkräften der Polizei, Polizeidiensthunden, der Rettungshundestaffel des Samariterbundes sowie mit Unterstützung des Hubschraubers des BM.I durchgeführt. Gegen 22 Uhr konnten die Einsatzkräfte die vermissten Personen, in einem im Dickicht des Grundstückes verwachsenen Brunnenschacht, entdecken.

Großeinsatz zahlreicher Einsatzkräfte

“Ein Kind, so die Einsatzmeldung, sei in einen Brunnenschacht gefallen. Als wir am Einsatzort eintrafen erfuhren wir, dass schon eine längere Suchaktion seitens der Polizei und anderen Einsatzkräften im Gange war und eigentlich zwei Personen abgängig sein sollen”, berichtet Harald Geissler, Kommandant der Hauptfeuerwache Villach.

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In diesen Schacht stürzten die zwei Personen. - © HFW Villach

17 Meter tiefer Brunnenschacht

Nach kurzer Erkundung erkannten die Einsatzkräfte, am Grund des rund 17 Meter tiefen Brunnenschachtes, ein Kleinkind, das leise um Hilfe wimmerte. “Sofort wurde ein Feuerwehrkamerad mit einem speziellen Rettungsgerät in den rund einen Meter breiten Schacht hinabgelassen”, erläutert HBI Harald Geissler, Kommandant der Hauptfeuerwache Villach.

Dem Retter, Hauptfeuerwehrmann Thomas Prettner, gelang es im Schacht das offensichtlich leicht verletzte Kleinkind zu beruhigen und in ein Bergegeschirr zu schnallen. Weiteres meldetet der Retter eine weitere leblose Person am Grund des Schachtes. Der kleine Junge lag auf dem Toten und war mit seinem Fuß eingeklemmt. Mittels Muskelkraft zog man zuerst den ca. 5 Jahre alten Buben aus dem 17 Meter tiefen Schacht und übergab ihn an das anwesende Notarztteam. Während der Rettungsaktion kontrollierte man ständig mit einem Messgerät die Sauerstoffkonzentration am Grund des Brunnens.

Im Auftrag der Polizei wurde die Unfallstelle gesperrt und die Schachtöffnung gesichert und verschlossen. Eine Obduktion wurde bereits angeordnet und die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft übergeben.

Im Einsatz standen die Hauptfeuerwache Villach, Feuerwehr Zauchen und Landskron mit rund 50 Einsatzkräften und 10 Fahrzeugen gemeinsam mit der Bergrettung, Polizei und dem Roten Kreuz Villach.

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