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Bürgermeister Vouk:
Bürgermeister Vouk:" Velden lässt sich nicht überraschen. Wir sind bereit für das Vortreffen und GTI-Treffen." © 5min.at

GTI-Vortreffen 2018 in Velden:

Vouk: “Für Menschen die sich nicht benehmen ist kein Platz.”

Velden, Reifnitz & Faaker See – Das GTI-Treffen in Reifnitz von 9.- 12. Mai steht bevor. Die ersten Besucher reisen jedoch jetzt schon an und das Vortreffen weitet sich aus. Wir waren vor Ort in Velden um mit dem Bürgermeister Ferdinand Vouk über präventive Maßnahmen gegen Rowdys und Raser zu reden. Jedoch betont Vouk: „Wir reden mit den jungen Menschen, das sind ganz liebe Leute, die das ganze Jahr darauf gespart haben herzukommen. Einen Teil gibt es, der haltet sich nicht an die Gesetze und leider sind hier auch Einheimische aus den umliegenden Bezirken dabei.“

 7 Minuten Lesezeit (887 Wörter) | Änderung am 14.04.2018 - 19.58 Uhr

Veldens Bürgermeister Ferdinand Vouk zeigt sich gelassen und betont: “Wir sind bereits Anfang Jänner mit den verschiedenen Behörden zusammengetreten um Maßnahmen zu besprechen.”  Zwei Hotspots gibt es in Velden, einmal im Süden die Tankstelle Mischkulnig und einmal das Zentrum von Velden. Diese sollen durch Maßnahmen verstärkt gegen Rowdies und Raser geschützt werden. Für den Bürgermeister ist dieses Vortreffen ein Phänomen, denn „ohne Werbung und Marketing kommen tausende Menschen in die Region rund um den Wörthersee.“ Dieses Phänomen gilt es zu bewältigen und Lösungen für Anrainer, Einheimische und Teilnehmer zu finden. „Das muss man gemeinsam bewältigen“, so Bürgermeister Vouk, „und gleichzeitig ist das Vortreffen ein großer Vorteil, rein wirtschaftlich gesehen.“

“Es ist eine Gratwanderung”

Die Vorsaison wird durch die Teilnehmer des GTI-Treffens ausgelastet, denn viele kommen in Pensionen und Hotels unter und frequentieren die Gastronomiebetriebe um den Wörthersee. „Es ist jedoch eine Gratwanderung, denn zum einen sind die Übernachtungen in der Vorsaison gut, aber es ist keine offizielle Veranstaltung und damit ist es schwierig, Maßnahmen und Vorschriften umzusetzen“, erklärt Vouk und fügt hinzu: „Für Menschen die sich nicht benehmen und Gesetze missachten ist kein Platz. Der Großteil verhält sich großartig und deshalb ist unsere Linie auch heuer: Alle Teilnehmer sind herzlich willkommen in Velden am Wörthersee.“

Anrainerschutz hat höchste Priorität

„Die Anrainer sind wirklich tolerant und haben sich kaum in den letzten Jahren über die Zumutungen beschwert. Aber die Veranstaltung wird immer länger und lauter und man muss die Anrainer schützen“, so Vouk. Die Maßnahmen für heuer seien ähnlich wie 2017. Es wird wieder Tempobremsen, Abschleppzonen und Absperrungen geben. „Das Wichtigste für uns ist, dass genügend Polizei vor Ort ist. Präventive Maßnahmen wirken am besten“, erklärt Vouk. „Auch wird es temporäre großflächige Umleitungen geben, wenn der Verkehr ein gewisses Ausmaß erreicht. Wir lernen von Jahr zu Jahr hinzu, aber überraschen lassen wir uns nicht“, schildert Vouk die heurigen Maßnahmen. Der Bürgermeister wird auch wieder selbst vor Ort sein und meint: „Wir reden mit den jungen Menschen –  das sind ganz liebe Leute, die das ganze Jahr darauf gespart haben herzukommen. Einen Teil gibt es, der haltet sich nicht an die Gesetze und leider sind hier auch Einheimische aus den umliegenden Bezirken mit dabei.“

Die Maßnahmen im Überblick

Grundsätzlich werden die Maßnahmen aus den Vorjahren fortgeführt. Neu ist die Videoüberwachung.

Tempobremsen (Schwellen)
Abschleppzonen
Absperrungen
und Videoüberwachung (Velden Süd und Velden Zentrum)
Polizeipräsenz
temporäre großflächige Umleitungen

Die meisten Probleme nach “Ladenschluss”

Besonders schlimm ist es mit den Rowdys in den Morgenstunden, wenn die Tankstelle und auch alles andere geschlossen hat, erklärt uns Bürgermeister Vouk. Deshalb wird heuer erstmals mithilfe von Videoüberwachung versucht das Problem in den Griff zu bekommen. „Dazu wird es Kameras rund um Velden Süd und das Veldener Zentrum geben, denn dort rasen die Autos dann in den Morgenstunden durch und auch Burnout – das durchdrehen aller vier Räder und vieles mehr passiert zu dieser Zeit“, so Vouk. Die Lärmbelästigung gilt es einzudämmen und den Schlaf der Anrainer zu schützen. Schwierigkeiten bei der Videoüberwachung ergeben sich jedoch daraus, dass das GTI-Vortreffen keine offizielle Veranstaltung ist und deswegen die Umsetzung nicht so leicht möglich ist.

 

“Die Kosten liegen bei der öffentlichen Hand”

Die Hauptveranstaltung, dieses Jahr unter dem Motto „GTI Passion.Family.Friends“, wird von der Gemeinde Maria Wörth/Reifnitz organisiert. Mit dabei sind auch Volkswagen und drei GTI-Clubs, welche sich heuer im Februar zu einem Workshop trafen, um Verbesserungen des GTI-Treffens zu diskutieren. Für Bürgermeister Vouk ist klar, dass Reifnitz durch Einfahrtsbeschränkungen in den Ort ein leichtes Spiel hat die Teilnehmer begrenzt zu halten. Da jedoch von Jahr zu Jahr mehr Menschen kommen, weichen diese auf die umliegenden Gemeinden und die ganze Region aus. Dadurch das die Hauptveranstaltung in Reifnitz ist und das Vortreffen im Bermuda Dreieck Reifnitz-Velden-Faakersee stattfindet, gibt es Auswirkungen, wie Lärm und Abgas-Emissionen, auf die ganze Region. „Da nur die Straße genützt wird bei diesem Vortreffen und es keine offizielle Veranstaltung gibt, liegen die Kosten bei der öffentlichen Hand“, erklärt uns Bürgermeister Vouk, „Deshalb ist es wichtig als Sprachrohr der Bürger diese zu beschützen und darum müssen alle betroffenen Gemeinden und Behörden gemeinsam an Lösungen arbeiten.“

„Wir sind bereit für den Ansturm“

Betont Bürgermeister Vouk und auch „Wir sind eine Tourismusdestination und müssen daher Voraussetzungen schaffen für Urlauber, aber wir dürfen dabei nicht auf unsere Einheimischen vergessen. Urlauber sind wichtig für unser Leben und für unsere Wirtschaft. Nur jene, die sich beim GTI-Treffen und Vortreffen nicht angemessen verhalten, diese Menschen sind nicht willkommen. Für alle anderen gilt: Herzlich Willkommen in Velden am Wörthersee!“

Wir befragten 2017 einige Fans was sie über die Treffen denken: