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Politik - Klagenfurt
Die Reformpartner Manfred Jantscher (ÖVP-Klubobmann), Stadtrat Markus Geiger, Bgm. Dr. Maria-Luise Mathiaschitz, Vzbgm. Jürgen Pfeiler, Stadtrat Frank Frey sowie DI Peter Sebastian (Leiter Abt. Finanzen) präsentierten den Rechnungsabschluss 2017.
Die Reformpartner Manfred Jantscher (ÖVP-Klubobmann), Stadtrat Markus Geiger, Bgm. Dr. Maria-Luise Mathiaschitz, Vzbgm. Jürgen Pfeiler, Stadtrat Frank Frey sowie DI Peter Sebastian (Leiter Abt. Finanzen) präsentierten den Rechnungsabschluss 2017. © StadtPresse/Spatzek

Rechnungsabschluss 2017

Stadt erwirtschaftet Plus und reduziert Schulden

Klagenfurt – Die Stadt Klagenfurt hat heute ihren Rechnungsabschluss 2017 vorgestellt. Mit 2,5 Mio. Euro wurde im Allgemeinen Haushalt ein Überschuss erwirtschaftet, der Schuldenstand hat sich um 12,4 Mio. Euro reduziert und das Maastricht-Ergebnis beträgt plus 1,6 Mio. Euro. Dadurch schafft sich die Stadt Spielraum für Investitionen.

 4 Minuten Lesezeit (591 Wörter) | Änderung am 16.04.2018 - 14.26 Uhr

„Die Erfolgsbilanz bezüglich der Finanzen der Stadt geht weiter”, berichtete Bürgermeisterin Dr. Maria-Luise Mathiaschitz bei der Präsentation der Zahlen des Rechnungsabschlusses 2017 am Montagvormittag. Gemeinsam mit den Reformpartnern Vizebürgermeister Jürgen Pfeiler, Stadtrat Markus Geiger, ÖVP-Klubobmann Manfred Jantscher und Stadtrat Frank Frey verwies die Bürgermeisterin darauf, dass der 2015 eingeleitete Reformprozess weiter fortgeführt worden sei. Dadurch kam es gegenüber dem Voranschlag zu einigen Ergebnisverbesserungen. Wichtigster Punkt: Den Ausgaben im Allgemeinen Haushalt von 237,6 Millionen Euro stehen Einnahmen in der Höhe von 240,1 Millionen Euro gegenüber. Die Stadt hat also 2,5 Mio. Euro im Allgemeinen Haushalt selbst erwirtschaftet. Der Voranschlag wies hier noch ein Minus von 1,3 Mio. Euro auf.

Schuldenstand um 12,4 Mio. Euro reduziert

Auch der Schuldenstand konnte weiter reduziert werden — von 75 Mio. Euro 2016 auf jetzt 62,5 Mio. Euro. Damit ist auch die Verschuldung pro Einwohner um 134 Euro auf aktuell 634 Euro gesunken. Weiter positiv ist seit 2015 das Maastricht-Ergebnis der Stadt. 2017 weist es ein Plus von 1,6 Mio. Euro auf. Weniger erfreulich ist die Stagnation der Ertragsanteile (2017 Abnahme von 0,1 Prozent zum Vorjahr), die mit 117,9 Mio. Euro fast 40 Prozent der Gesamteinnahmen der Stadt ausmachen. Dazu kommt die Steigerung der Transferzahlungen um 8,6 Prozent. Insgesamt flossen 63,4 Mio. Euro an das Land Kärnten, das macht einen Anteil von 21,2 % an den Gesamtausgaben aus. „Zwar ist es mit dem Reformprozess gelungen, nicht mehr auf Darlehen zurückgreifen zu müssen. Das ist aber Geld, das uns bei Investitionen für die Stadt wieder fehlt”, hält die Bürgermeisterin fest. Hier laufen bereits Gespräche mit dem Land bezüglich Änderungen bei den Transferzahlungen.

Aktionen für Langzeitarbeitslose sollen starten

Stabilisiert hat sich das Personalbudget bei Gesamtausgaben von 101 Mio. Euro. „2017 konnte wir mit einer Abnahme der Kosten um 3,6 Prozent ein respektables Ergebnis erzielen und das ohne Einschnitte beim Personal durchführen zu müssen“, berichtet Personalreferent Vizebürgermeister Pfeiler. Man müsse sparen, aber nicht am falschen Platz. Daher werden auch wieder zwei Aktionen mit dem AMS für Langzeitarbeitslose durchgeführt.

Mehr Spielraum für Investitionen

Durch das erfolgreiche Wirtschaften hat sich die Stadt wieder Spielraum für Investitionen geschaffen. „Wir konnten 2,3 Mio. Euro in strategisch wichtige Grundstücke investieren. Dazu haben wir mehrere größere Betriebsansiedelungen durchgeführt und das Facility Management als Abteilung neu aufgebaut“, berichtet Stadtrat Geiger aus seinen Bereichen. Weiters wurde der TVB in eine eigene Gesellschaft ausgegliedert, die Belebung des Kardinalviertels initiiert sowie die Jugendzentren und der „Business Beach“ im Loretto Bad finanziell gesichert. Wie ÖVP-Klubobmann Jantscher ergänzte, habe sich der Kurs der Reformpartner auch positiv auf die Schuldentilgungsdauer ausgewirkt. „Im Vergleich zu den Vorjahren konnte diese massiv auf jetzt zwei Jahre reduziert werden.“

Hier wurde investiert

Die gut funktionierende referatsübergreifende Zusammenarbeit nannte Stadtrat Frey als wichtigen Faktor für das positive Ergebnis des Rechnungsabschlusses. „Dadurch konnten wir 1,5 Mio. Euro für die Instandhaltung von Wohnungen und 2 Mio. Euro für das Reconstructing-Projekt Rosenbergstraße bereitstellen. Um 4,1 Mio. Euro wurden zudem Wohnbaudarlehen zurückgezahlt.“ Investiert wurde weiters in die Haltestelle West (170.000 Euro), in barrierefreie Bushaltestellen (100.000 Euro) sowie in Kinderspielplätze und Baumpflanzaktionen (insgesamt 200.000 Euro).

Geplant: Neubau Hallenbad und Kläranlage

„Was die Stadt erwirtschaftet, soll auch in Zukunft bei der Bevölkerung wieder ankommen. Etwa bei Investitionen in Grundstücke oder Parks“, betonte die Bürgermeisterin abschließend. Sie nannte zudem konkrete größere Investitionen, die auf die Stadt in nächster Zeit zukommen: Neubau Hallenbad und Kläranlage, Umbau des Kabinentrakts Eishalle oder diverse Straßen- und Schulsanierungen. Um die Wertsicherung bei städtischen Gebäuden zu gewährleisten, wird außerdem laufend in deren Instandhaltung investiert.