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Politik - Klagenfurt
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Museumsdepot und "Kunst am Bau"

Landes­museum wehrt sich gegen Vorwürfe

Klagenfurt – Laut einem Bericht des ORF würde der Landesrechnungshof das geplante Museumsdepot scharf kritisieren. Man hätte das Grundstück vor Prüfung gekauft und die Kosten seien weit über genehmigtem Budget. Nun kontert das Landesmuseum Kärnten. Die Mehrkosten sind eine Erhöhung der Reserven und Sicherheiten sowie mit Indexsteigerung begründet. "Kunst am Bau" ist einkalkuliert. Und die Grundstücke wurden auf Basis eines Regierungsbeschlusses gekauft.

 4 Minuten Lesezeit (519 Wörter) | Änderung am 30.05.2018 - 18.13 Uhr

Mehr als 2 Millionen Objekte sollen in einem neuen Depot, am ehemalige Gelände der “Carinthian Druckerei”, am Südring untergebracht werden. Nötig wurde dies, da das aktuelle Depot bereits starke Mängel aufweist und Sammlungsgegenstände beschädigt wurden. Angestrebt ist die Fertigstellung bis 2019. Auch alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bereiche Wissenschaft und Verwaltung und die Restaurierungswerkstätten und die Tischlerei sollen dort untergebracht werden. Das Haupthaus Rudolfinum wird ein Ausstellungszentrum, wobei die neu gestaltete Kärntner Landesbibliothek mit hohem Servicecharakter als Wissensspeicher und Vermittler wirksam wird. Gleichfalls werden die wissenschaftlichen Vereine (Geschichtsverein für Kärnten und Naturwissenschaftlicher Verein für Kärnten) neue und größere Büroräumlichkeiten zur Verfügung haben.

Man Argumentiert zu den Schlussempfehlungen des Landesrechnungshofes:

Der Erhöhung konnte der Landesrechnungshof laut Aussendung folgen, zumal er die Empfehlung aussprach, die Reserven und Sicherheiten noch um 154.000 Euro zu erhöhen. “Das Projekt Sammlungs- und Wissenschaftszentrum (entwickelt vom Landesmuseum Kärnten mit dem Landesimmobilienmanagement) wurde in seiner Gesamtplanung vom Landesrechnungshof bestätigt”, heißt es in der Aussendung. Die Erhöhung der Kosten würde sich aus Berücksichtigung der Indexsteigerungen und zusätzlichen Bildung höherer Reserven aufgrund des Umbauprojektes ergeben. Der Ankauf der Liegenschaft – nach Evaluierung von 23 möglichen Standorten – erfolgte, laut Aussendung, auf Basis eines Regierungsbeschlusses vom 7. März 2017. Mit einem weiteren Regierungsbeschluss am 25. Juli 2017 wurden die Gesamtkosten der Errichtung der Zentraldepots in der Höhe von 7.225.000 Euro beschlossen. Unter Berücksichtigung der Konjunkturentwicklung und Indexsteigerung sowie Reservenbildung wurde am 23. Februar 2018 das Vorhaben mit neuen Sollkosten in der Höhe von 7.484.133 Euro dem Landesrechnungshof vorgelegt. Der Rechnungshof folgt dieser Maßnahme und empfiehlt zusätzlich in seinem Prüfbericht die Erhöhung der Reserven um 154.000 Euro sowie die Berücksichtigung der Kosten für „Kunst am Bau“ von 46.356 Euro auf gesamte Sollkosten von 7.684.489 Euro. Das Projekt „Kunst am Bau“ wird also berücksichtigt und am publikumswirksameren Standort „Haupthaus Rudolfinum“ konzentriert.

Grundstücksankauf

Auch beschreibt das Landesmuseum Kärnten den Ablauf des Ankaufs der Grundstücke: “In einem gemeinsamen Prozess mit dem Landesimmobilienmanagement wurden 23 unterschiedliche Standorte für die Errichtung eines Sammlungs- und Wissenschaftszentrums evaluiert. Die Entscheidung zum Ankauf sowie die Genehmigung der grundsätzlichen Bausumme wurde in zwei Genehmigungsschritten abgewickelt. Auf Basis eines Regierungsbeschlusses am 7. März 2017 wurde der Beschluss zum Ankauf des bestgeeigneten Standortes in der Liberogasse, Klagenfurt getroffen (ehemalige Carinthian Druck). Auf Basis eines Regierungsbeschlusses vom 25. Juli 2017 wurden die Gesamtkosten für den Ankauf und die Errichtung eines Zentraldepots in der Höhe von 7.225.000 Euro angenommen.”

“Kunst am Bau”

Im Medienbericht wurde kritisiert, dass in den Unterlagen die Kosten für “Kunst am Bau” fehlen würde. Laut Kulturförderungsgsetz mit einem Prozent des Bauvorhabens festgeschrieben. Dem kontert das Landesmuseum: “Selbstverständlich wurde für das Projekt Neues Sammlungs- und Wissenschaftszentrum / Landesmuseum Kärnten die vorgeschriebene Summe für „Kunst am Bau“ berücksichtigt.” Jedoch wird das Projekt am Haupthaus Rudolfinum gebündelt. Dies wäre der publikumswirksamere Standort. Eine Verknüpfung der beiden Standort im Rahmen von “Kunst im Bau” ist aber weiterhin möglich. Die Fertigstellung für das Haupthaus Rudolfinum ist im Frühjahr 2021 geplant.

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