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Englisch am Arbeitsplatz

Lehrlinge bekommen eigenen Sprachtrainer

Kärnten – Das Land Kärnten hat in Zusammenarbeit mit dem Carinthian International Club (CIC) ein neues Projekt initiiert: Mit „English as a tool“ kommt die Sprachausbildung von der Schulbank an die Werkbank. Native Speaker beziehungsweise internationale Sprachtrainer kommen direkt in die Ausbildungsstätte, sprechen mit den Lehrlingen englisch, üben mit ihnen spezifisches Fachvokabular und nehmen ihnen dabei auch die Scheu vor der Fremdsprache.

 2 Minuten Lesezeit (310 Wörter) | Änderung am 02.06.2018 - 16.08 Uhr

In allen 40 Lehrwerkstätten geplant

„Die Rückmeldungen aus dem Pilot-Durchgang in der Lehrwerkstätte von Flex in Althofen sind überaus positiv, weshalb wir das Englischtraining an der Werkbank nun in zwei weiteren Lehrwerkstätten – Alpen Maykestag in Ferlach und PMS in St. Stefan im Lavanttal – anbieten“, erklärte Lehrlingsreferentin LHStv.in Gaby Schaunig. Geplant ist ein Roll-out auf alle 40 Kärntner Lehrwerkstätten. Ein Durchgang dauert zwei Monate und umfasst in Halbtags- und Ganztagseinheiten insgesamt 72 Unterrichtsstunden.

‚English as a Tool‘ als Startvorteil

„Fremdsprachen werden ein immer wichtigerer Teil der Fachkräfteausbildung“, teilte heute, Samstag, Bildungsreferent Landeshauptmann Peter Kaiser mit. „Internationale Unternehmen mit Standort Kärnten kommunizieren in der Konzernsprache Englisch, viele erfolgreiche heimische KMUs agieren am Weltmarkt, die gut ausgebildeten Kärntner Fachkräfte sind auch im Ausland gefragt. Mit fachspezifischem Englischtraining verschaffen wir den Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Programm ‚English as a Tool‘ einen Startvorteil“, so Kaiser, der sich kürzlich in der Lehrwerkstätte bei Flex in Althofen selbst ein Bild von einem entsprechenden Pilot-Projekt gemacht hat.

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Die Sprachtrainer kommen direkt an den Arbeitsplatz

Die Sprachtrainer kommen direkt an den Arbeitsplatz - © LPD/Just

Englisch wird immer wichtiger bei der Arbeit

„Englischkenntnisse werden auch für Fachkräfte in der Produktion immer wichtiger“, bestätigte Flex-Geschäftsführer Erich Dörflinger. „Bedienungsanleitungen sind in Englisch verfasst, im Konzern und mit unseren internationalen Kunden kommunizieren wir englisch. Wichtig ist, dass unsere Lehrlinge die Scheu vor der Fremdsprache verlieren und sich trauen, ihre Sprachkenntnisse auch anzuwenden. „English as a tool“ wurde von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern in unserer Lehrwerkstätte sehr gut angenommen. Ich kann es unbedingt weiterempfehlen.“

Mit 2.600 Euro pro Kurs unterstützt das Land dieses Ausbildungstool aus dem Arbeitnehmerförderungs-Topf, die gleiche Summe steuert der Betreiber der Lehrwerkstätte bei. „English as a tool ist ein Beispiel, wie man mit geringem Mitteleinsatz große Effekte erzielt“, betonten Kaiser und Schaunig.