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Politik - Klagenfurt
© Evelyn Schmid-Tarmann

Kritik an fehlendem Konzept

Was wird aus der Benediktiner­schule?

Klagenfurt – Die Schließung der denkmalgeschützten Benediktinerschule ist nun fix, der jahrelange Widerstand war vergeblich. Kritik an einem fehlenden Konzept für die Zukunft wurde heute vor allem durch die Grünen und die FPÖ laut.

 2 Minuten Lesezeit (326 Wörter)

Grünen-Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann drängt darauf, das zentral gelegene Gebäude öffentlich zu nutzen und dafür die besten Vorschläge zu sammeln und zu prüfen. Auch Vizebürgermeister Christian Scheider (FPÖ) kritisiert ein bislang fehlendes Konzept: “Was von den zuständigen Referenten (…) vergessen wurde, ist parallel zum laufenden Betrieb ein Nachnutzungskonzept zu erstellen.” Bis jetzt wüssten die zuständigen Referenten nicht, was mit dem denkmalgeschützen Gebäude ab dem Jahr 2020 passiert. Diese Vorgehensweise sei fahrlässig, denn je länger der Leerstand bei solch einem Gebäude dauere, umso mehr Kosten entstünden bei zukünftigen Renovierungsarbeiten, so Scheider.

Haus der Begegnung?

Einen Schritt weiter sind die Grünen, sie haben schon konkrete Vorstellungen, wie man das Gebäude in Zukunft nutzen solle. „Diese Liegenschaft ist wegen ihrer strategischen Lage am Benediktinermarkt im Herzen von Klagenfurt goldeswert. Es muss das Bestreben der Stadt sein, dieses Gebäude als vitales Haus der Begegnung für die BürgerInnen zu öffnen. Ich sage: Die Stadt ist moralisch dazu verpflichtet, ihr Gebäude selbst weiter öffentlich zu nutzen. Ich schlage also ein Haus der Begegnung mit einer Stadtbibliothek, Mediathek, Vortragssälen und dem lange geplanten Stadtmuseum vor. Einen Verkauf sehe ich als Bankrotterklärung für eine nachhaltige und zukunftsweisende Stadtentwicklung”, erklärt Schmid-Tarmann.

Traditionsschule schließt ihre Pforten

„In der denkmalgeschützten Benediktinerschule drückten 140 Jahre lang viele Generationen die Schulbank. Jetzt wird ‚meine‘ Schule, die NMS 7 zum heurigen Schulschluss geschlossen! Der jahrelange Widerstand gegen die Schließung war leider vergebens“, bedauert Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann die Entscheidung. Bis 2020 bleiben die Kinder der VS1 noch hier in ihrer Schule, im Herbst kommen die VolksschülerInnen der Westschule, die renoviert wird, dazu. “Diese Zeit bleibt für ein ordentliches Nachnutzungskonzept”, so die Grünen-Gemeinderätin. „Die Stadt kann das natürlich nicht alleine stemmen. Deshalb wäre eine Beteiligung von Bund und Land anzustreben, will man sich nicht Investoren und deren Profitmaximierungs-Vorstellungen ausliefern.”