fbpx
Region auswählen:
Politik - Villach
Villachs Bürgermeister Günther Albel testete die Mobilität der neuen Personenschutz-Barrieren eigenhändig in München
Villachs Bürgermeister Günther Albel testete die Mobilität der neuen Personenschutz-Barrieren eigenhändig in München © KK

Mehr Sicherheit:

Anti-Terror-Barrieren schützen Kirchtag

Villach – In den vergangenen Jahren wurden mehrere terroristische Anschläge mit Fahrzeugen verübt. Seither stellt sich - noch mehr als zuvor - bei jeder Großveranstaltung die Frage nach der bestmöglichen Sicherung des Geländes. In Villach betrifft dies vor allem die Kirchtagswoche im August.

 3 Minuten Lesezeit (476 Wörter) | Änderung am 14.06.2018 - 15.44 Uhr

Nun geht die Stadt neue Wege. Sie kauft zwölf mobile Personenschutzbarrieren an, mit denen potenziell gefährliche Zufahrten zum Kirchtagsgelände gesichert werden können. Die „CitySafe” genannten Blöcke wiegen 865 Kilogramm. Sie sind so konzipiert, dass sie anfahrende Autos entweder beim Aufprall stoppen können oder sich derart unter der Bodenplatte des Wagens verkeilen, dass ein Weiterfahren möglichst verhindert wird.

Kooperation mit der Bereitschaftspolizei München

Bei der Auswahl der Barrieren hat Villach eng mit der Bayerischen Bereitschafts­polizei München kooperiert. Diese hat rund 50 verschiedene Sicherheitssysteme verglichen. Dabei ging es nicht nur um die Effizienz der am Markt verfügbaren Varianten, sondern auch um deren Mobilität und Handhabbarkeit bei kurzfristigen Einsätzen. „Unser Dank gilt der Münchner Exekutive, die uns ihr exzellentes Know-how unbürokratisch und freundschaftlich zur Verfügung gestellt hat”, sagt Bürgermeister Günther Albel.

ANZEIGE
Der 75. Villacher Kirchtag soll sicherer werden

Der 75. Villacher Kirchtag soll sicherer werden - © KK

Effiziente und wirtschaftliche Lösung

„CitySafe” punktet mit einer Kombination aus Robustheit und Flexibilität. Die Blöcke können trotz ihres enormen Gewichts im Bedarfsfall und bei sachgemäßer Bedienung einfach entfernt werden. Villachs Polizeichef Erich Londer sieht den Ankauf daher auch positiv: „Richtig eingesetzt ist das System definitiv eine Verbesserung unserer Möglichkeiten.”

Für Bürgermeister Albel ist der Ankauf der zwölf Barrieren ein Akt der Vernunft: „Villach ist eine Stadt mit vielen Festen. Die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger liegt mir dabei ganz besonders am Herzen. Wir haben uns für CitySafe entschieden, weil das System mit vielen Vorteilen punktet.“ Neben Effizienz und Mobilität spricht Albel damit die Wirtschaftlichkeit an: Die zwölf Barrieren kosten in Summe rund 48.000 Euro. Zum Vergleich: Das entspricht ungefähr dem Preis von nur zwei versenkbaren Bollern, die zuletzt immer wieder in Villach diskutiert worden sind.

Barrieren sind vermietbar

Ein weiterer Vorteil der nun angekauften Sicherheitselemente: Sie können nicht nur bei großen und kleineren Festen in Villach unkompliziert eingesetzt werden, sondern sie können auch an externe Veranstalter tageweise vermietet werden. In Summe ist Albel überzeugt, dass die Stadt Villach die richtige Lösung gefunden hat. Dennoch gibt er zu bedenken: „Eines müssen wir immer im Hinterkopf behalten: Hundertprozentige Sicherheit kann es bei Veranstaltungen leider nie geben.“

Spanring ist seit Jahren für diese Anti-Terror-Vorsorge

In der heutigen Aussendung freut sich auch Stadträtin Katharina Spanring über die aufgestellten Poller. Seit Jahren schlägt sie diese Schutzmaßnahme für die Stadt vor. „Aufgrund der schlimmen Ereignisse in anderen Städten zu sorgen war dies ja immer wieder Thema. Lieber Vorsorgen ist und war meine Devise, die bis heute nicht gehört wurde!“, so Spanring. Auch der ÖVP Klubobmann Christian Pober ist glücklich über die Poller. „Jetzt wird die SPÖ endlich aktiv und setzt die, laut Stadtrat Sobe, sogenannten Spanring Poller um.“