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Knapp jeder 5. Österreicher liest den Mietvertrag nicht

Mietvertrag nicht gelesen?

Klagenfurt / Villach – 18 Prozent der österreichischen Mieter lesen den Mietvertrag vor dem Unterzeichnen nicht, das zeigt jetzt eine repräsentative Studie.

 2 Minuten Lesezeit (268 Wörter) | Änderung am 20.06.2018 - 09.29 Uhr

Hauptsache, die Traumwohnung ist gefunden – was dann im Mietvertrag steht, scheint vielen egal zu sein. So sieht das zumindest knapp jeder 5Österreicher. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Studie von immowelt.at.

Fallstricke & Schadendokumentation

Demnach lesen 18 Prozent den Mietvertrag nicht, bevor sie ihn unterschreiben – ziemlich sorglos, da dort diverse Fallstricke lauern können. So dürfen Vermieter zum Beispiel maximal 6 Bruttomonatsmieten als Kaution verlangen. Damit dürfen bei Auszug aber nicht die normalen Abnützungsschäden der Wohnung abgerechnet werden. Die Kaution darf daher nur für darüber hinausgehende Schäden teils oder gar komplett einbehalten werden. Aus diesem Grund sollten Mieter unbedingt darauf achten, Schäden an der Wohnung genau zu dokumentieren, ehe sie den Vertrag unterzeichnen.

Gründe für das Nicht-Lesen

  • 5 Prozent denken, dass Sie sowieso nichts hätten ändern können.
  •  6 Prozent meinen hingegen, dass bei einem Standardmietvertrag alles seine Ordnung habe und würden ihn daher auch nicht lesen.
  • Weitere 6 Prozent haben das Dokument zumindest vom Partner oder einer anderen Person des Vertrauens überprüfen lassen.
  • 1 Prozent hat lediglich die Daten kontrolliert, die händisch eingetragen werden – wie persönliche Informationen oder den Mietpreis.

Vorsicht bei Standardverträgen! Teilweise sind Musterverträge veraltet und enthalten unwirksame Klauseln.

Die Mehrheit der österreichischen Mieter (82 Prozent) schenkt dem neuen Vermieter allerdings nicht so viel Vertrauen. 42 Prozent haben den Mietvertrag wenigstens einmal intensiv gelesen, 28 Prozent sogar mehrfach, um mögliche Fehler zu entdecken. Mehr als jeder 10. Österreicher (12 Prozent) überfliegt den Vertrag zumindest einmal grob und checkt, ob Mietzinshöhe und Mietbeginn stimmen, oder ob ihm sonst etwas komisch vorkommt.