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Leben - Klagenfurt
© Foto.Raum/Lisa Engel

Interkultureller Kreativraum

Neues Begegnungs­zentrum in Klagenfurt

Klagenfurt – In Klagenfurt/Waidmannsdorf wurden am 22. Juni die ersten Schritte zur Umsetzung einer Vision für ein Begegnungszentrum gesetzt, das "bisher in Kärnten gefehlt hat und schon jetzt als Vorzeigeprojekt für Kärnten bezeichnet werden kann", so Nadine Hell, Flüchtlingsreferat/Integration.

 4 Minuten Lesezeit (537 Wörter) | Änderung am 24.06.2018 - 10.22 Uhr

Die ehemalige Kegelbahn in der Siebenhügelstraße 2b bekommt einen neuen Sinn. In einem Kooperationsprojekt zwischen den gemeinnützigen Organisationen “Der Raum”, “Starke Orte”, “neoHome” und “Vobis” mit der Fachhochschule Kärnten/Studiengang Architektur wird hier ein Ort für interkulturellen Austausch, Sprachcafes und vielfältige kreative Workshops für die Klagenfurter Bevölkerung geschaffen.

Studierende brachten ihre Ideen ein

Die Studierenden der Fachhochschule Kärnten (Studiengang Architektur) erarbeiteten ein Semester lang, unter der Leitung von Alexander Hagner, Visionen für den Umbau der Kegelbahn zu einem Raum, der Begegnungen und Kreativität beflügelt. Gestern wurden die Visionen der Studierenden der interessierten Bevölkerung vorgestellt und fanden regen Anklang. “Solche Räume brauchen wir überall in ganz Kärnten” so eine begeisterte Besucherin, die sich ein solches Projekt auch für ihren Stadteil Annabichl wünscht.

Aus Ideen wird Wirklichkeit

Hagner war von der Möglichkeit begeistert, “die Werkzeuge, die die Architektur bietet, gemeinsam mit den Studierenden einzusetzen, um eine Vision, ein Bild vom Potenzial dieses Ortes zu schaffen” und ist mit den Vorschlägen der Studierenden sehr zufrieden. Elisabeth Leitner, Leiterin des Studiengangs Architektur der FH Kärnten, feierte gestern nicht nur die gelungene Projektpräsentation, sondern auch ihren Geburtstag. Ihr ist soziales Bauen ein besonderes Anliegen und sie fordert alle auf, “sich mehr zu trauen, damit aus Ideen Wirklichkeit wird”.

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Diskussion der Vorschläge

Diskussion der Vorschläge - © Foto.Raum/Lisa Engel

Marika Gruber, Fachhochschule Kärnten, antwortete auf eine Besucherfrage, ob die von den Studierenden präsentierte Vision nicht zu groß sei mit einem klaren “Nein!”. Sie könnte es sich “sogar noch größer vorstellen” und sieht “viel Potenzial auch für Kooperationen mit der Wirtschaft, insbesondere mit Start-ups, die die kreative Kraft eines solchen Begegnungsraumes nutzen könnten”. Die Idee, aus dieser alten, ungenutzen Kegelbahn etwas zu machen, hatte Michael Spliesgart, der mit neoHome die angrenzende Flüchtlingsunterkunft betreibt und Pächter des Areals ist. Er freut sich, dass er mit Lisa und Alexander Engel vom Verein der Raum, mit Gordana Brandner-Gruber von Starke Orte und mit Eva Wobik vom Verein Vobis engagierte Mitstreiterinnen gefunden hat und von den Studierenden der FH so viel Inspiration für die Gestaltung erhält.

Mehr als das Notwendige

Brandner-Gruber betont in Ihrer Eröffnungsrede: “Stadtentwicklung entsteht durch mutige Menschen, die bereit sind, mehr als das Notwendige zu tun, die sich über den Tellerrand hinaus wagen und engagieren und zu Zukunftsmachern werden.” Sie möchte die Projektpräsentation und das anschließende Fest dazu nutzen, weitere Ideen von den ehrenamtlichen MitarbeiterInnen und der anwesenden Bevölkerung aufzugreifen.

Mit einer Tanzperformance der Tanzgruppe EinAnder zeigt Klaudia Ahrer vom Verein Vobis schon, welche Möglichkeiten der zukünfte Begegnungsraum eröffnet. Konrad Malle, Das Lastrad, ist mit seinem Equipment vor Ort um Menschen dabei zu helfen, kleine Reparaturen an Fahrrädern, Rollstühlen und Rollatoren durchzuführen. Er will schon vor und während des Umbaus den Begegnungsraum bereichern und fester Bestandteil des Projektes sein. Lisa und Alexander Engel, Der Raum, stehen ebenfalls schon bereit, um kreative Workshops ab sofort auch schon im aktuellen Baustellenambiente umzusetzen.

Für alle Beteiligten ist der Name des Begegnungsraums Programm, wenn ihnen kreative Ideen begegnen: why not!

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