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Leitfaden zur Suchtprävention erstellt

Lehrlinge und Drogen

Kärnten – Die steigende Anzahl an Drogenkonsum während der Lehrausbildung und die damit verbundenen Konsequenzen auf das Arbeits- und Leistungsverhalten von Jugendlichen, veranlasste Gesundheitsreferentin Beate Prettner bereits im Herbst 2016, einen Handlungsleitfaden für Berufsschulen, Lehrbetriebe und Lehrlingsheime in Auftrag zu geben. Gestern wurden dieser vorgestellt.

 2 Minuten Lesezeit (321 Wörter)

Unter Federführung der Unterabteilung Prävention und Suchtkoordination und in Kooperation mit Vertreterinnen und Vertreter von Unternehmen, Berufsschulen und Lehrlingsheimen wurde ein Handlungsleitfaden erstellt, der am gestrigen Mittwoch im Warmbad Villach der Öffentlichkeit präsentiert wurde.

Prettner: Sucht ist Geißel der Menschheit

„Sucht und Abhängigkeit von diversen bewusstseinsverändernden und körperlich schädigenden Substanzen sind seit Jahrhunderten eine Geißel der Menschheit. Jede Generation steht aufs Neue vor der schwierige Herausforderung, einen adäquaten und sensiblen Weg der Auseinandersetzung zu finden“, erläuterte Gesundheitsreferentin LHStv.in Beate Prettner in ihren Grußworten und verwies dabei auf die Vorreiterrolle Kärntens: „Österreichweit ist ein Handlungsleitfaden dieser Art einzigartig“.

Berufsschüler wurden vernachlässigt

Während in den Pflichtschulen und Gymnasien das Thema Sucht und Drogen immer wieder in Projekten, Workshops und Vorträgen behandelt wird, sind die Berufsschüler bis jetzt in dieser Hinsicht ein wenig stiefmütterlich behandelt worden. Die Erstellung eines praxisnahen Leitfadens für Berufsschulen und Lehrbetriebe soll dem entgegenwirken und darüber hinaus präventive Maßnahmen in den Alltag der Jugendlichen integrieren. Prettner bedankte sich bei dieser Gelegenheit auch für die arbeitsrechtliche Expertise, die die WK Kärnten – Lehrlingsstelle sowie die AK Kärnten zum Handlungsleitfaden beigesteuert hat. Auch im Bereich des Schulrechts und des Suchtmittelgesetzes wurde der Leitfaden juristisch geprüft.

Leitfaden soll Orientierung bieten

„Wir müssen sensibel, aber stets realitätsbezogen agieren und die Gefahr entsprechend sichtbar machen, um ihr wirksam vorzubeugen“, so die Gesundheitsreferentin weiter. „Natürlich gibt es kein Patentrezept und keine ewig wirksamen Lösungen – aber durch den Leitfaden schaffen wir einen klaren Handlungsrahmen sowie Sicherheit und Orientierung für alle Beteiligten“. Ein offener und direkter Zugang, das klare Ansprechen und Erkennen von Suchtproblematiken eröffnet eine Chance auf Veränderung. „Helfen statt strafen – das ist das Credo des Handlungsleitfadens – der für die verantwortliche Personen ein Handwerkzeug der Frühintervention darstellen kann“, so Prettner.

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