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Politik
"Wir müssen sicherstellen, dass es in Kärnten zu keiner Form von Tierquälerei kommt“, so Prettner. © pixabay

Durch Prettner:

Neustart für Kärntner Tierschutz

Klagenfurt/Villach – Gestern am Mittwoch, 27. Juni 2018, präsentierte die LHStv.in Beate Prettner die neuen Schwerpunkte und Vorhaben des Kärntner Tierschutzes. Unter anderem sollen die Kontrollen in den Schlachtbetrieben verstärkt werden.

 3 Minuten Lesezeit (447 Wörter)

LHStv.in Beate Prettner hat viel vor: Mehr Tierärzte, ausgeweitete Kontrollen in Schlachtbetrieben und kontinuierliche Fort- und Weiterbildung. Des Weiteren ist der Fokus auf gesunde Ernährung als Ergebnis artgerechter Tierhaltung, Sichtbarmachung der Aufgaben der Tierschutzombudsfrau und die Fortführung der Katzenkastrationen gerichtet.

Verstärkte Kontrollen in Schlachtbetrieben

„In den nächsten zwei Jahren werden wir in 500 Schlachtbetrieben die Befähigungsnachweise des Schlachtpersonals kontrollieren. Wir müssen sicherstellen, dass es zu keiner Form von Tierquälerei in Kärnten kommt“, stellte Prettner fest. Deshalb werden die Kontrollen verstärkt und das Personal aufgestockt. Zusätzlich bekommen die Tierärzte in Kärnten die Möglichkeit, Fort- und Weiterbildungsangebote zum Thema Tierschutz zu nutzen.

„Die personelle Aufstockung gewährleistet eine flächendeckendere Kontrolle, die Angebote zur Fort- und Weiterbildung – sowohl für Tierärzte als auch für das Personal in den Schlachtbetrieben – sind ein wesentlicher Schritt zur Etablierung eines einheitlichen Qualitätsstandards in der Tierhaltung, aber auch in der Lebensmittelproduktion“, erläuterte Karl Baumgartner, neuer Sachgebietsleiter für Tierschutz im Amt der Kärntner Landesregierung.

Prettner: Gesundes Essen beginnt im Stall und auf der Weide

Weiterer Schwerpunkt der neuen Vorhaben ist gesunde Ernährung und Tierschutz. „Gesundes Essen beginnt nicht im Supermarkt – es beginnt im Stall und auf der Weide“, meint Prettner. „Kommt das, was auf dem Teller landet, wirklich aus Kärnten? Wie wurde das Tier gehalten, wie geschlachtet und weiterverarbeitet? Jede Erhöhung des Bio-Anteils im Essen wird durch das Land ausgezeichnet und zertifiziert. Die Referentin denkt in dieser Hinsicht auch an eine Kooperation mit Schulen, Familien und Kindergärten. Dadurch soll das Bewusstsein für nachhaltigen Konsum und gute Tierhaltung auch bei den Jüngsten gestärkt werden. Eine konkrete Überlegung der Referentin ist die Veranstaltung eines „Tages der offenen Stalltüre“, um Kindern und Jugendlichen Tierschutz und Lebensmittelproduktion hautnah zu vermitteln.

Tierschutz im Fokus

An die Funktion der Tierschutzombudsfrau erinnert die Tierschutzreferentin: „Wohin wende ich mich, wenn ich den Verdacht habe, dass ein Tier leidet, dass es schlecht behandelt oder vernachlässigt wird? Ich wende mich an die Tierschutzombudsfrau, teile meine Beobachtungen mit und kann mich darauf verlassen, dass die notwendigen Schritte zum Besten des Tieres umgehend umgesetzt werden“.

Kastrationen bei “Streunern” wird fortgesetzt

Zum Besten der Tiere werden ab Juli 2018 die Katzenkastrationen bei „Streunern“ weitergeführt. „Letztes Jahr konnten wir über 2.000 Kastrationen bei streunenden, „wilden“ Katzen vornehmen – wir freuen uns, dass diese Aktion nun weiter fortgesetzt wird. Letztendlich ist dieses Thema auch eine Frage der menschlichen Gesundheitsvorsorge. Abgesehen von der Lärmbelästigung und den Verunreinigungen durch Harn und Kot, wissen wir, dass durch Katzen auch Krankheiten übertragen werden, die für den Menschen gefährlich sind,“ führte Wagner aus.