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Auf 4 Prozent:

Kärntens Forschungs­quote wird erhöht

Kärnten – Kärnten soll zu einer der führenden Forschungsregionen Europas werden, so Landeshauptmann Peter Kaiser und Technologiereferentin LHStv.in Gaby Schaunig heute, Freitag. Der nunmehr erfolgte Startschuss für den Aufbau der Silicon Austria Labs zählt, wie die 1,6-Milliarden-Euro-Investition von Infineon, zu den Leuchttürmen einer umfassenden Gesamtstrategie. "Bis 2022 streben wir eine Forschungsquote von über vier Prozent an ", so Kaiser und Schaunig.

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“Unsere strategischen Fokusbereiche liegen im Ausbau von Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftsfähigkeit, von Forschung und Entwicklung und in der Förderung von Unternehmensgründungen und -ansiedlungen”, erklärt Schaunig. Dabei konzentriere man sich bewusst auf die Themenfelder Digitalisierung, elektronikbasierte Systeme (EBS) und Informations- und Kommunikationstechnologien.

Forschungs- und Fördereinrichtungen werden gefördert

Die Aktionsfelder, die Kärnten dabei strategisch bespielt, sind Netzwerk- und Clusterbildung, Kooperation und Qualifizierung. Dazu gehören die Beteiligung an der Joanneum Research – das Robotics-Institut in Klagenfurt wird bereits massiv erweitert – und die Gründung des Silicon Alps Clusters gemeinsam mit der Steiermark, in dem Unternehmen mit insgesamt 35.000 Mitarbeitern aus der EBS-Branche mit Forschungs- und Fördereinrichtungen kooperieren und aus dem aktuell sechs Forschungsprojekte hervorgingen, die von den beiden Bundesländern mit insgesamt 5,33 Millionen Euro gefördert werden.

Ausbau der Infrastruktur im vollen Gange

Parallel setzt Kärnten auf den Ausbau der nötigen Infrastruktur. “Mit der Fertigstellung des Koralmtunnels rücken die technologieorientierten Bundesländer Steiermark und Kärnten noch näher zusammen, können sich als Forschungsregion Süd europaweit stark positionieren und ihre internationale Sichtbarkeit erhöhen”, betonen Kaiser und Schaunig. Der Ausbau der Glasfasernetze – einerseits über Bundesmittel, andererseits über 60 Millionen Euro Landesmittel bis 2023 – ermöglicht die Anbindung der ländlichen Regionen an den Datenhighway.

Kärntens Entwicklung dynamischer als in Restösterreich

Die Kärntner Wirtschaft entwickelt sich dynamischer als in Restösterreich, die Bruttowertschöpfung stieg 2017 um 4,2 Prozent, das Bruttoregionalprodukt erhöhte sich alleine von 2016 auf 2017 um eine Milliarde (von 19,3 auf 20,23 Milliarden Euro) und dürfte 2018 um eine weitere Milliarde steigen (auf 21,2 Milliarden Euro). Das Exportvolumen stieg von 2013 bis 2017 von 6,3 auf 7,6 Milliarden Euro.

Forschungsquote soll erhöht werden

“Mit einer Forschungsquote von 3,15 Prozent stiegen wir bereits im Jahr 2015 in die Top-15 unter den 276 EU-Regionen auf”, erinnert Schaunig. Der Ausblick für 2019 zeige eine Steigerung auf rund 3,2 Prozent. “Die Silicon Austria Labs, die nun innerhalb der nächsten fünf Jahre aufgebaut werden, und der Infineon-Ausbau werden zum Turbo für den gesamten Forschungs- und Entwicklungsstandort Kärnten. Eine Forschungsquote von vier Prozent bis 2022 ist daher ein realistisches Ziel”, sind sich Kaiser und Schaunig sicher.