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Politik - Villach
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Stadt-FPÖ ist gegen eine Freigabe

Die Cannabis Diskussion geht weiter

Villach – Soll Cannabis legalisiert werden? Diese Frage stellten wir in einem gestrigen Artikel, unter dem schnell eine hitzige Diskussion zu dem Thema startete. Die Facebook Kommentare zeigten deutlich, dass es dazu immer noch sehr unterschiedliche Meinungen gibt. Manche sprechen sich klar für eine Legalisierung aus, für andere ist Cannabis noch immer die Einstiegsdroge Nummer Eins. Auch die Villacher Stadt FPÖ zeigt sich, anders als die SJG, deutlich gegen eine Freigabe von Cannabis. 

 2 Minuten Lesezeit (288 Wörter) | Änderung am 27.08.2018 - 13.32 Uhr

Angesichts der Tatsache, dass in Kärnten doppelt so viele Cannabis-Süchtige wie in anderen Bundesländern behandelt werden und der steigenden Zahl an Drogenlenkern kündigen die Villacher Freiheitlichen für die nächste Gemeinderatssitzung die Einbringung einer Resolution an die Kärntner Landesregierung gegen eine Freigabe von Cannabis an. Die SJG hingegen ist, ab einem Alter von 18 Jahren, für die Legalisierung von Cannabis.

Bereits im Frühjahr (wir berichteten) reagierte Stadtrat Erwin Baumann auf den zunehmenden Drogenmissbrauch, indem er offen über die Schließung von Hanf-Shops nachdachte, denn sie könnten den Einstieg in den Drogenmissbrauch erleichtern.

Nießner: “Verharmlosung des Cannabis-Konsums muss ein Ende haben!”

„Wenn 85% der gefassten Drogenlenker Cannabis konsumiert haben, während andererseits nach wie vor die Freigabe von Cannabis von gewissen Kreisen gefordert wird, müssen wir dringend ein Zeichen setzen“, ist die Klubobfrau der freiheitlichen Gemeinderäte, Katrin Nießner, überzeugt. Nachgewiesenermaßen stellen Lenker, die Cannabis konsumiert haben, wegen der damit einhergehenden verminderten Aufmerksamkeit im Straßenverkehr eine Gefahr für sich selbst und andere dar. „Die Verharmlosung des Cannabis-Konsums muss ein Ende haben“, ist Nießner überzeugt und verweist auf die diesbezügliche Expertenforderung.

Präventions- und Aufklärungsmaßnahmen

Für großangelegte Präventions- und Aufklärungsmaßnahmen tritt der freiheitliche Stadtrat Erwin Baumann ein. „Hanfläden machen in einem rechtlichen Graubereich gute Geschäfte und suggerieren dabei den Kunden die ‚wohltuende und heilende Wirkung‘ von Cannabis. Damit wird die Hemmschwelle für den Einstieg in den Drogenkonsum herabgesetzt“, gibt Baumann zu bedenken. Auch der florierende Handel mit Zubehör, das für den Genuss von Drogen erforderlich sei und diesen vereinfache, müsse im Sinn des Schutzes vor illegalem Drogenkonsum schleunigst abgestellt werden, verlangt Baumann.