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Aktuell - Villach
© FF Arnoldstein, AFK Miggitsch M.

Feuerwehren Übung am Worst-Case-Szenario

Gefahrstoff­übung am Gleis

Arnoldstein – Übung macht den Meister, heißt es. Das gilt auch für die Einsatzkräfte der Feuerwehren. Aus diesem Grund sind derzeit Übungs- und Schulungskesselwaggons von den ÖBB in Arnoldstein stationiert. Geübt wird der Umgang mit Gefahrstoffen.

 2 Minuten Lesezeit (309 Wörter)

Als Höhepunkt gab es am gestrigen Dienstag, um 18 Uhr, eine Übung im Bereich der Eisenbahnstrecke Arnoldstein – Nötsch, berichtet das Bezirksfeuerwehrkommando (BFKDO) Villach-Land. Folgendes Szenario wurde beübt: Ein PKW kollidierte bei einer Eisenbahnkreuzung mit dem „Übungskesselwaggon“, beim Waggon trat Gefahrstoff aus zwei Lecks aus. Damit aber nicht genug. “Im Zuge des Einsatzes kam es auf Grund von Funkenflug zu einem Waldbrand in Nahebereich der Eisenbahnstrecke”, so das BFKDO.

Eingeklemmte Person

Am Worst-Case-Szenario zu üben, kann sich in besonders brenzlichen Lagen durchaus als sinnvoll herausstellen. Das taten die Einastzkräfte schließlich auch. “Nach Alarmierung der Feuerwehrkräfte rückten die Wehren Arnoldstein, Gödersdorf, BTF Euro Nova sowie der Gefahrstoffzug von Hermagor in Richtung Einsatzgebiet aus”, erklärt das BFKDO das Vorgehen zu Beginn. Problem: Die Fahrerin des PKW war eingeklemmt. Erst nach telefonischer Rücksprache mit dem sogenannten Notfallkoordinator (Noko) von den ÖBB konnte mit der Personenbergung begonnen werden.

Auf Grund des Gefahrstoffaustrittes, bei welchem eine giftige und entzündliche Substanz austrat, mussten die Feuerwehrkameraden die erforderlichen Arbeiten unter Verwendung von schwerem Atemschutz durchführen. Auch die Gefahrstoffeinheiten aus Arnoldstein, Hermagor und der BTF Euro Nova rüsteten sich mit Vollschutz aus. Die Lecks wurden provisorisch abgedichtet.

Waldbrand

“Der mittlerweile angeforderte und eingetroffene Tunnelrettungszug hatte den Auftrag, das beginnende Feuer im angrenzenden Wald zu löschen. Bei der Anfahrt desselben wurde eine schwer verletzte Person im Bereich des Gleiskörpers vorgefunden, welche von der mitfahrenden Mannschaft geborgen und dem Rettungsdienst weiter gegeben wurde”, so das BFKDO zum weiteren Szenario-Verlauf.

Der “Einsatz” dauerte rund 1,5 Stunden.

Beteiligte Einsatzkräfte

  • Die Feuerwehren Arnoldstein, Gödersdorf, BTF Euro Nova und Hermagor mit insgesamt 48 Personen und 8 Fahrzeugen
  • BSG ÖBB mit 12 Mann und dem Tunnelrettungszug
  • Polizeiinspektion Arnoldstein mit 2 Mann und einem Streifenwagen
  • ÖBB mit 3 Mann und zwei Fahrzeugen
  • Bürgermeister der Marktgemeinde Arnoldstein Erich Kessler
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