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Politik - Klagenfurt
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Kritik von den Grünen:

Ostumfahrung: GRÜNE sind skeptisch

Klagenfurt – Im Jahr 2004 war zum ersten Mal von einer Ostumfahrung in Klagenfurt die Rede. Jahrelang lag das Projekt praktisch auf Eis. Nun möchten die Stadt Klagenfurt und das Land Kärnten die Pläne wieder aufnehmen. Doch nicht alle sind mit der Osttangente einverstanden.

 3 Minuten Lesezeit (368 Wörter) | Änderung am 01.09.2018 - 21.02 Uhr

Konkret ist die Rede von einer Ostumfahrung bzw. Ostspange in Klagenfurt zwischen der Autobahnabfahrt und dem Südring. Der Verkehr soll über das östliche Gewerbegebiet umgeleitet werden und erst wieder im Südring – beim ehemaligen Hypo Gebäude – einfließen. Somit soll die Völkermarkterstraße entlastet werden, über welche zurzeit rund 24.000 Fahrzeuge pro Tag rollen. Und auch in den umliegenden Siedlungen soll es so etwas ruhiger werden.

Frühere Plänen sollen optimiert werden

Geplant ist eine zweispurige Umfahrung, die jedoch jederzeit auf vier Spuren erweitert werden kann. Die Kosten werden unter der Stadt Klagenfurt und dem Land Kärnten aufgeteilt. Ungefähr 25 Prozent wird die Stadt übernehmen. Baubeginn ist voraussichtlich im Jahr 2020. Wie der ORF berichtet, sollen bis dahin die Pläne nochmals optimiert werden und die Grundstücksablösen neu berechnet werden. Von der Umfahrung sind vor allem landwirtschaftliche Flächen betroffen. Verhandlungen dazu wurden bereits vor einigen Jahren geführt.

Frey: “Plan deckt sich nicht mit aktuellen Verkehrszählungen”

Der Bau der Umfahrung findet vor allem in der Politik viel Zustimmung. Doch längst nicht alle sind dafür. Frank Frey, Stadtrat für Umwelt und Mobilität und Clubobmann des Grünen Gemeinderatsclubs, spricht sich gegen das Vorhaben aus. Er sieht den Plan als veraltet an, da heutzutage viele Pendler die Angebote der öffentlichen Verkehrsmittel nutzen und die Völkermarkterstraße längst nicht so überlastet sei, wie es laut den Schätzungen aus dem Jahre 2004 der Fall sein sollte, so der Stadtrat.

Frey: “Ostumfahrung führt zu neuen Leerständen”

Zudem sieht er in der Umfahrung einen Nachteil für die, in der Völkermarkterstraße angesiedelten, Betriebe. „Die Völkermarkterstraße ist als ‘Autoeinkaufsstraße’ konzipiert. Die dort angesiedelten Betriebe haben diesen Standort gewählt, weil sie vor allem aus dem Pendlerverkehr ihre Wertschöpfung ziehen. Eine neue Trassenführung würde zu An- und Umsiedelungen von Betrieben führen und sowohl den Druck auf die bereits ansässigen UnternehmerInnen erhöhen, als auch zu neuen Leerständen an der jetzigen Route führen“, betont Frey. Und auch die “Verbauung der Landwirtschaft” ist dem Stadtrat ein Dorn im Auge.