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Politik - Villach
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Barrierefreiheit

Wenn eine Tür zum Hindernis wird

Villach – Die UN-Behindertenrechtskonvention beinhaltet eine Vielzahl spezieller Regelungen - allesamt auf die Lebenssituation behinderter Menschen abgestimmt. Auch Österreich hat die Konvention im Jahr 2008 ratifiziert und sich damit verpflichtet, die Bestimmungen in nationales Recht umzusetzen. Die viel zitierte "Barrierefreiheit" ist dabei wohl das Thema, das in der Gesellschaft die größte Aufmerksamkeit erfährt. Doch wie sieht es in Villach mit der Barrierefreiheit aus? Die FPÖ hat zwischen der Parkgarage und dem Bahnhof ein Problem ausgemacht.

 2 Minuten Lesezeit (344 Wörter) | Änderung am 14.09.2018 - 10.45 Uhr

Die Barrierefreiheit ist eigentlich nur ein kleiner Teil der sehr umfassenden UN-Behindertenrechtskonvention. Dennoch erfährt gerade die Barrierefreiheit in der Gesellschaft die wohl größte Aufmerksamkeit. Vermutlich auch, weil man es im täglichen Leben oft genug vor Augen geführt bekommt: Treppen sind zum Beispiel für Rollstuhlfahrer ein unüberwindbares Hindernis. Doch nicht nur Treppen können zum Problem werden, auch bei Türen gibt es Hindernisse. Eines davon wurde von den Villacher Freiheitlichen ausgemacht.

Verbindungstüren ohne Barrierefreiheit

„Wenn man die Parkgarage am Bahnhofplatz unter die Lupe nimmt wird klar, dass sich speziell Rollstuhlfahrer schwer tun, diese Garage zu benutzen. Insbesondere die Verbindungstüren von der Parkgarage zum Bahnhof müssen dringend barrierefrei nutzbar werden”, so FPÖ-Klubobfrau Katrin Nießner. Vertreter des Österreichischen Zivilinvalidenverbandes (ÖZIV) hätten sich die Situation vor Ort bereits angesehen und ausstehende Maßnahmen zur Barrierefreiheit eingemahnt.

Seit dem 1. Jänner 2016 müssten nach den Vorgaben des Behindertengleichstellungsgesetzes öffentlich verfügbare Dienstleistungen „ohne jegliche fremde Hilfe“ zugänglich sein. Volks- und Behindertenanwaltschaft kritisierten gestern – so heißt es in einer Aussendung der FPÖ – dass dieser Standard oft nicht erfüllt werde. Automatisch öffnende Türen könnten das oben aufgezeigte Problem lösen.

Barrierefreiheit

In ihrem Artikel 9 Absatz 1 verpflichtet die UN-Behindertenrechtskonvention ihre Unterzeichnerstaaten, geeignete Maßnahmen zu treffen, um für Menschen mit Behinderungen gleichberechtigt mit anderen den Zugang

  • zur physischen Umwelt,
    • zu Transportmitteln,
    • zu Information und Kommunikation, einschließlich Informations- und Kommunikationstechnologien und -systemen,
  • sowie zu anderen Einrichtungen und Diensten, die der Öffentlichkeit in städtischen und ländlichen Gebieten offen stehen oder für sie bereit gestellt werden,

zu gewährleisten.

Quelle

Änderung in Sicht

Bereits im April 2017 reichte die FPÖ einen Antrag zur “Barrierefreiheit in den Parkgaragen am Bahnhofsplatz” im Gemeinderat ein. Bürgermeister Günther Albel habe nun laut FPÖ zugesichert, diesen Antrag bei der kommenden Gemeinderatssitzung am 28. September zur Abstimmung zu bringen. Nießner appelliert an die Vertreter aller Villacher Parteien, dem Antrag zuzustimmen.