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Heute erfolgte der feierliche Tunnelanschlag
Heute erfolgte der feierliche Tunnelanschlag © 5min

Es geht los!

Feierlicher Tunnelanschlag

Karawankentunnel – Heute erfolgte der feierliche Tunnelanschlag als Start für den Vollausbau des Karawankentunnels. Die ASFINAG und die slowenische DARS wollen damit ein Nadelöhr zwischen Österreich und Slowenien beseitigen - lange Wartzeiten sollen künftig Geschichte sein. Wir waren vor Ort.

 3 Minuten Lesezeit (394 Wörter) | Änderung am 18.09.2018 - 17.45 Uhr

Zum feierlichen Tunnelanschlag direkt vor dem neuen Nordportal in St. Jakob im Rosental sammelten sich heute zahlreiche Ehrengäste. Neben Landeshauptmann Peter Kaiser waren auch Gernot Darmann (in Vertretung für Bundesminister Hofer) und VorstandsdirektorInnen der ASFINAG und DARS anwesend.

32.000 Fahrzeuge pro Tag

Zwei wesentliche Vorteile bringt die zweite Tunnelröhre: Eine Erhöhung der Verkehrssicherheit und eine höhere Leistungsfähigkeit der Strecke. Vor allem in den Sommermonaten Juni bis August ist der einröhrige Tunnel derzeit an den Wochenenden – mit bis zu 32.000 Fahrzeugen pro Tag – oft an seiner Kapazitätsgrenze. Außerhalb der Reisezeit sind es etwa 10.000 täglich. Im Anschluss an den Neubau wird der Bestandstunnel saniert – dieser ist bereits seit 1991 in Betrieb.

Der Karawankentunnel hat eine Gesamtlänge von mehr als 7,9 Kilometern. Davon entfallen 4,4 Kilometer auf das österreichische Staatsgebiet, weitere 3,4 Kilometer liegen auf slowenischer Seite. Betrieben wird der Tunnel gemeinsam von der ASFINAG und dem slowenischen Autobahnbetreiber DARS.

Zwei Röhren ab 2026

190 Millionen Euro investiert die ASFINAG in den Bau der zweiten Tunnelröhre. Bis zum Jahr 2022 läuft der Ausbruch der Röhre, es folgt der Innenausbau und die Installation modernster Sicherheitstechnik. Im Frühjahr 2024 soll der neue Karawankentunnel schließlich in Betrieb gehen. Im Anschluss folgt die Sanierung der Bestandsröhre bis Ende 2025. Anfang 2026 sollen dann endlich beide Röhren für die Verkehrsteilnehmer zur Verfügung stehen. Mit dem Bau wird direkt nach den heutigen Feierlichkeiten begonnen. Allein auf der österreichischen Seite sollen 1,44 Mio. Tonnen Gestein anfallen.

Sollte es in einer der Tunnelröhren zu einer Vollsperrung kommen, kann übrigens die andere Röhre wieder für den Gegenverkehr freigeschaltet werden. Das niedrige Tempolimit in einem Gegenverkehrstunnel ist durch den Vollausbau ebenfalls nicht mehr erforderlich. Im Karawankentunnel wird dann wie in allen zweiröhrigen Tunnel Tempo 100 als Höchstgeschwindigkeit gelten. Alle 350 Meter wird es Fluchtwege geben.

 

Verzögerung auf slowenischer Seite?

Auf slowenischer Seite könnte es zu Verzögerungen kommen. Zwei unterlegene Bauwerber hatten im Rahmen der Ausschreibung Einspruch erhoben. Eine Entscheidung soll im November fallen, man geht von Verzögerungen von drei bis vier Monaten aus. Diese will man schrittweise ausgleichen. Im schlimmsten Fall müsse neu ausgeschrieben werden, dann wäre die Verzögerung noch länger.