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Wirtschaft - Villach
Bürgermeister Günther Albel (li.) und Saubermacher Vorstandssprecher Ralf Mittermayr präsentieren die neuen
Bürgermeister Günther Albel (li.) und Saubermacher Vorstandssprecher Ralf Mittermayr präsentieren die neuen "smarten" Abfallbehälter, die vorerst im Probebetrieb zur effizienteren Abfallentsorgung beitragen sollen. © Augstein

Projekt "Smart Waste"

Villach hat die intelligentesten Mülltonnen

Villach – Der steirische Leitbetrieb und die Stadt Villach präsentierten heute im Villacher Rathaus gemeinsam das Projekt „Smart Waste“. In einem Testgebiet in Villach bekommen Mülltonnen Hightech-Sensoren. Wie viel Müll ist in der Tonne? Wie heiß ist es in der Tonne? All das kann dann ausgelesen werden.

 4 Minuten Lesezeit (507 Wörter) | Änderung am 03.10.2018 - 12.16 Uhr

“Smart Waste” beschäftigt sich mit neuen (Bürger-)Services im Bereich Abfallentsorgung sowie umfassenden digitalen Anwendungen für die Stadt selbst. Neben der Bewusstseinsförderung für Umweltthemen stehen individuellere Leistungen für den Einzelbürger als auch smarte Anwendungen für die Stadt im Fokus. Intelligente Mülltonnen und moderne Wertstoffscanner spielen dabei die Hauptrollen. Durch die direkte Kommunikation mit den BürgerInnen über die Service App Daheim ist das Konzept von Saubermacher in Österreich einzigartig.

Intelligente Services

Die Pilotphase startet in einem Testgebiet in der Stadt Villach im Oktober 2018 und wird bis ca. April 2019 dauern. Im ersten Schritt kommen in Mülltonnen (Hausmüll, Altpapier und Verpackungsglas) verbaute Hightech-Sensoren zum Einsatz, die z. B. aufgrund des Befüllungsgrades der Tonne die Abholung automatisch veranlassen und so für bedarfsgerechte Abholintervalle sorgen. Die Sensoren verfügen auch über eine Temperaturerkennungsfunktion. Mit dieser kann Brandgefahr frühzeitig erkannt werden. Als nächstes folgen mit Wertstoffscanner ausgestattete Müllfahrzeuge, die die qualitative Abfallzusammensetzung erkennen und damit auch das richtige Mülltrennen unterstützen. Villachs Bürgermeister Günther Albel: „Die Stadt Villach ist Österreichs nachhaltigste Stadt und hat für ihre Bemühungen auf diesem Gebiet bereits zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Wir ruhen uns aber nicht auf den Lorbeeren aus, sondern möchten diese Vorreiterrolle auch weiterhin wahrnehmen. Daher wollen wir gemeinsam mit den Saubermachern im Rahmen dieses Projektes weitere Erfahrungen sammeln, um noch effizienter und damit nachhaltiger für unsere Bürgerinnen und Bürger arbeiten zu können. Das Projekt ‚Smart Waste‘ bringt für die Bürgerinnen und Bürger zahlreiche Vorteile, erhöht es doch die Effizienz der Abfallsammlung und reduziert deren Kosten. Durch die langfristig zu erwartende Optimierung des Abfallsammelns und eine verbesserte Trennung profitiert nicht zuletzt auch unsere Umwelt.

Smarte Bewusstseinsbildung

Mit den neuen Services soll auch die richtige Mülltrennung gefördert werden. Im Schnitt besteht nämlich rund die Hälfte des Hausmülls in der Abfalltonne aus Wertstoffen und Biomüll. Durch zielgerichtete Information und Transparenz gepaart mit spielerischen Elementen soll die Motivation für eine bessere Trennmoral gesteigert werden. „Über die Daheim App wollen wir gamifizierte Anwendungen testen und beispielsweise fachgerechtes Mülltrennen belohnen. Wir erhoffen uns dadurch eine deutliche Senkung der Fehlwürfe“, erläuterte Ralf Mittermayr, Sprecher des Vorstandes Saubermacher AG, den Vorteil der direkten Kommunikationsmöglichkeit zwischen Stadt und BürgerInnen.

Geballte Power

Bei der Umsetzung des Projektes ist der Villacher Saubermacher, Public Private Partnership (PPP) der Stadt Villach und der Saubermacher AG, maßgeblich beteiligt. Saubermacher hat bereits Erfahrungen mit smarten Lösungen in der Steiermark gesammelt. Zwei steirische Gemeinden, Feldkirchen bei Graz und Riegersburg, testen bereits seit Juni 2018 verschiedene intelligente Anwendungen. Diese Erkenntnisse werden nun von der Gemeinde- auf die Stadtebene übertragen. Wichtiger Projektpartner ist auch die Austria Glas Recycling GmbH. Die Glascontainer der öffentlichen Sammelstellen im Testgebiet werden ebenfalls mit den Hightech-Sensoren ausgestattet. Die damit verfolgten Ziele sind einerseits Routenoptimierungen, andererseits Verringerung von Lärm und CO2. Mit T-Matix, Denovo, Sloc und T-Mobile sind vier innovative Unternehmen als Projektpartner mit an Bord.