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Leben - Villach
Alkoholisierte Personen tummeln sich am Bahnhofsgelände - kein schönes Bild für Villach.
Alkoholisierte Personen tummeln sich am Bahnhofsgelände - kein schönes Bild für Villach. © Facebook

Betrunkene sorgen für Unmut:

Soll der Alkohol­konsum am Bahnhof verboten werden?

Villach - Hauptbahnhof – Ein besorgter Villacher Taxilenker äußerte seinen Unmut zur aktuellen Situation am Bahnhof. Man fühle sich hier nicht mehr wohl: Nicht Drogen seien das Problem - es gebe zu viele Menschen in alkoholisiertem Zustand, die ständig Konflikte verursachen. Auch er sei schon mehrmals attackiert worden, sogar am helllichten Tag. Doch wäre ein Alkoholverbot auf diesem Gelände die richtige Lösung?

 2 Minuten Lesezeit (300 Wörter) | Änderung am 04.10.2018 - 14.45 Uhr

“Ganze 20 Personen – es sind jeden Tag die selben – stehen am Bahnhofsgelände herum”, schildert der Taxilenker aus Villach die Situation am Hauptbahnhof gegenüber 5min.at. Der Villacher habe noch nie Drogendealer oder ähnliches gesehen, was er oft sehe, sei jedoch der massive Alkoholkonsum dieser Gruppierungen: “Nicht Drogen, der Alkohol ist das große Problem!”, so der Villacher Taxifahrer. Er stellte auf seiner Facebook-Seite öffentlich mehrere Fotos und Videos der Betrunkenen am Villacher Bahnhofsplatz online.

Fast täglich komme es zu polizeilichen Einsätzen – für den Taxilenker bedeutet dieses Setting automatisch ein schlechtes Taxi-Geschäft. Es komme nicht nur seitens der Polizei zu Einschreitungen, auch untereinander komme es oftmals zu groben Auseinandersetzungen. Viele Menschen, vor allem auch Touristen schrecken diese Situationen ab. “Sie fühlen sich bei der Ankunft am Villacher Bahnhof fehl am Platz”, erklärt der Taxifahrer. Die Szenen, die sich dort abspielen, seien für einen öffentlichen Platz wie diesen unüblich und kein schönes Aushängeschild für die Stadt Villach.

Forderung nach Alkoholverbot

Der Taxilenker fordert nun gemeinsam mit anderen Taxifahrern ein Alkoholverbot am Bahnhofsplatz. Ein solches Verbot sei zielführend, denn “es gibt täglich Polizeieinsätze, auch Rettungswägen fahren mehrmals am Tag. Es gibt immer die gleiche Klientel und auch Übergriffe körperlicher und verbaler Art gibt es ständig”, bestätigt Aldin Hodcic, Sprecher des Villacher Funktaxi-Vereins. Laut Hodcic wurden auch schon mehrmals Kunden angegriffen. Ein Alkoholverbot könnte solch wiederkehrende Vorfälle eindämmen.

Dass ein Alkoholverbot funktionieren kann, zeigen die öffentlichen Plätze Heiligengeistplatz und Lendhafen in Kärntens Hauptstadt Klagenfurt. Dort gibt es bereits seit 1. April ein Alkoholverbot. Jedoch zeigte sich auch in Klagenfurt die Problematik, dass man mit einem Verbot das Alkohol-Problem lediglich an andere Orte verlagert.