Benzin ist ein Kreis, Diesel ein Quadrat
Neue Kennzeichnung der Kraftstoffe
Kärnten – E5, B7, B10, ... Wer heute, Freitag, tanken war, der hat diese Bezeichnungen vielleicht schon gesehen. Denn ab dem heutigen Tag gilt eine neue EU-Richtlinie. Die Kraftstoffe an den Zapfsäulen und Tankdeckeln müssen nun europaweit einheitlich gekennzeichnet werden, um die Autofahrer bei der Auswahl des richtigen Kraftstoffes zu unterstützen. Doch vor allem im deutschsprachigen Raum kann die neue Kennzeichnung zu Irrtümern führen.
Seit heute, dem 12. Oktober 2018, gilt für die Kennzeichnung von Kraftstoffen an Zapfsäulen und Tankdeckeln eine neue Richtlinie der Europäischen Union. “Mit dieser Neuerung werden Autofahrer in ganz Europa bei der Auswahl des richtigen Kraftstoffes für ihr Fahrzeug unterstützt”, berichtet ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl. Ab sofort werden an Tankstellen und in neuen Fahrzeugen grafische Darstellungen und Buchstabenkürzel eingesetzt, um Fehlbetankungen zu vermeiden. “Grundsätzlich ist die europaweite Vereinheitlichung sinnvoll, aber gerade im deutschsprachigen Raum kann Verwirrung entstehen, weil das Kürzel “B” nicht für Benzin-, sondern für Dieselkraftstoffe steht”, warnt Kerbl.
Aber welches Symbol ist denn nun richtig?
Beim Tanken ist es daher wichtig, dass auf die Form der Symbole geachtet wird. Im Grunde ist es ganz einfach. Benzin ist ein Kreis, Diesel ein Quadrat und gasförmige Brennstoffe sind mit einer Raute gekennzeichnet. Die neue Kennzeichnung wird bei Neufahrzeugen (Erstzulassung ab dem 12. Oktober 2018) in unmittelbarer Nähe des Tankdeckels angebracht. Bestandsfahrzeuge sind nicht betroffen und müssen auch nicht nachgerüstet werden.
Gesichtet: Neue Kennzeichnung bereits angebracht
Bei einigen Tankstellen im Raum Klagenfurt und Villach sind die Kennzeichnungen bereits angebracht. Sie sollen die Lenker nun beim Richtig-Tanken unterstützen. “Dass Lenker falsch tanken, kommt öfter vor, als man denkt”, berichtet Kerbl. Allein der ÖAMTC rückt mehrmals täglich aus, um falsch getankte Kraftstoffe abzusaugen. Am häufigsten wird Benzin in Diesel-Fahrzeuge gefüllt. Der umgekehrte Fall tritt seltener auf, weil Diesel-Zapfhähne breiter ausgeformt sind und daher nur schwer in die Benzin-Tanköffnung passen.”