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Gestern wurde im Europaparlament abgestimmt

Keine strengeren Kontrollen für kleine Wasser­versorger

Österreich – Durch eine neue EU-Richtlinie soll Trinkwasser künftig strenger kontrolliert werden. Darüber stimmten Abgeordnete des Europäischen Parlaments in Straßburg gestern ab. Vor allem kleinen Wasserversorgern bereitete die Richtlinie in den vergangenen Monaten Bauchschmerzen. Durch häufigere Kontrollen und eine damit einhergehende Kostenexplosion fühlten sie sich in ihrer Existenz bedroht. Doch kleine Wasserversorger können aufatmen: Es wird keine zusätzlichen Kontrollen für sie geben.

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Kleine Wasserversorger (bis 100 m³/Tag) sollten nach der neuen EU-Richtlinie künftig statt einmal zehnmal jährlich Proben und Analysen beauftragen. Dies hätte auch die Kosten verzehnfacht, statt 300 Euro wären die kleinen Versorger dann mit 3.000 Euro pro Jahr für Proben und Analysen konfrontiert gewesen. Für viele kleine Anlagen eine Existenzbedrohung. Doch kleine Wasserversorger können aufatmen, auch weiterhin ist eine Kontrolle pro Jahr ausreichend. Die Entscheidung war denkbar knapp, nur mit einer Stimme Mehrheit wurde dieser Teil der Richtlinie abgewendet.

Gesetz wird verschärft

Bereits am 11. September wurde in den Abstimmungen im zuständigen EU-Ausschuss die vorgeschriebenen Qualitätskontrollen gesenkt. Nun wurde dies im Plenum des EU-Parlaments bestätigt.

Der Gesetzentwurf, der am Dienstag angenommen wurde, verschärft die Höchstwerte für bestimmte Schadstoffe wie Blei (um die Hälfte gesenkt) und für schädliche Bakterien und setzt neue Grenzwerte für bestimme hormonwirksame Stoffe (endokrine Disruptoren). Er sieht zudem eine Überwachung des Gehalts an Mikroplastik vor, was ein zunehmendes Problem darstellt. Die Pläne zielen darauf ab, das Vertrauen der Bürger in die Wasserversorgung zu stärken und die Verwendung von Leitungswasser zum Trinken zu erhöhen, was dazu beitragen kann, die Nutzung von Plastik und die Menge von Plastikabfall zu reduzieren.

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