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Regierungsbeschluss:

Katastrophen-Soforthilfe­paket für Hochwasser­opfer

Kärnten – Die Unwetterkatastrophe hat eine Spur der Verwüstung durch Kärnten gezogen. Unter dem Motto "Wer schnell hilft, hilft doppelt" wurden nun Katastrophensoforthilfe-Paket für Hochwasseropfer geschnürt. Zur Verfügung gestellt werden insgesamt sieben Millionen Euro. 

 3 Minuten Lesezeit (478 Wörter) | Änderung am 06.11.2018 - 17.31 Uhr

7 Millionen Euro für Soforthilfe-Pakte

Unter dem Motto “Wer schnell hilft, hilft doppelt” habe man laut Landeshauptmann Peter Kaiser ein Katastrophensoforthilfe-Paket geschnürt. Zur Verfügung gestellt werden insgesamt sieben Millionen Euro. “Laut derzeitiger Prognosen könnte die Schadenssumme bei rund 280 Millionen Euro, also 1,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes, liegen. Wir werden uns also bemühen, finanzielle Mittel über den Bund aus der EU zu lukrieren”, betonte Kaiser bei der heutigen Regierungssitzung. Dafür müsse allerdings innerhalb der nächsten elf Wochen der genaue Schaden bemessen werden.

Hilfe für Hochwasseropfer

Das heute präsentierte und beschlossene Katastrophensoforthilfe- Paket für Hochwasseropfer sieht wie folgt aus: Für “Hilfe in besonderen Lebenslagen” (HIBL) wurde eine Million Euro bereitgestellt. Über HIBL erhalten Betroffene 1.000 Euro für leichte Schadensfälle, 3.000 Euro für mittlere und 5.000 Euro für schwere Schadensfälle. Die Summe für Schadensfälle, die über das Kärntner Nothilfswerk bereit steht, beträgt drei Millionen Euro. Die Katastrophenhilfe für Gemeinden zur Wiederherstellung der öffentlichen Infrastruktur und zur Sicherstellung der Erreichbarkeit der ländlichen Gebiete beträgt zwei Millionen Euro und kommt aus dem Gemeindereferat.

In die Wiederherstellung der Hochwasserschutzmaßnahmen wird heuer noch rund eine Million Euro investiert. Für 2019 gibt es eine halbe Million Euro an zusätzlichen Landesmitteln zur Beseitigung der entstandenen Schäden.

Gesamtschaden im Millionen-Bereich

“Das Gesamtschadensausmaß in Forstwirtschaft, Landwirtschaft, bei den Straßen und Wegen wird erst in den kommenden Tagen und Wochen sichtbar sein, weil viele Gebiete durch blockierte Straßen nach wie vor nicht erreichbar sind. Die Schäden werden sich im Millionen-Bereich bewegen und werden aus dem regulären Budget nicht abdeckbar sein”, betonte Landesrat Martin Gruber. Als Beispiel nannte Gruber die beschädigte Straße im Lesachtal, die auf rund 150 Meter abgesackt ist. “Rutscht der Hang über der Straße weiter, rechnen wir für dieses Straßenstück mit fünf Mio. Euro Instandsetzungskosten. Beruhigt sich der Hang, werden es trotzdem zwei Millionen sein”, so Gruber. “Sehr schwer betroffen sind auch die ländlichen Verbindungswege und Forststraßen. In den Hauptschadensgebieten gehen wir davon aus, dass zwei Drittel der Wege beschädigt sind”, informierte Gruber weiter.

Im Forst rechnet man derzeit mit rund einer Million Festmeter Holz, das am Boden liegt. Für die Schadensfeststellung kooperieren laut Gruber die Landesforstdirektion und die Wasserwirtschaft, um Befliegungen und orthographische Aufnahmen der Schäden durchzuführen. Weiters wurde aus dem Forstreferat eine Sofortförderung für den Ankauf von Schutzausrüstungen aufgestellt, zur Sicherheit der Betroffenen bei der mitunter sehr gefährlichen Aufarbeitung in den Waldgebieten, wies Gruber hin. Infoveranstaltungen mit der Landwirtschaftskammer sollen die betroffenen Landwirte über Förderungen und steuerrechtliche sowie produktionstechnische Fragen aufklären.

Informationen für Betroffene

Für betroffene Bürgerinnen und Bürger wurde eine Servicehotline unter 050 536-22132 eingerichtet. Ein Formular- und Informationsservice sind auf der Homepage des Landes abzurufen.

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