In Gedenken an die Opfer des November­pogroms

Die Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 ist ein abschreckendes Beispiel für die jahrelange, von den Nationalsozialisten durch Sprache und Handeln hervorgerufene Radikalisierung der Bevölkerung, die den Boden für das Verbrechen der Konzentrationslager aufbereitet hat.

Mahnwache in Erinnerung an die Opfer

Um der Verdrängung und dem Vergessen an dieses schreckliche Ereignis vor 80 Jahren entgegenzuwirken, hält die SJG Kärnten jedes Jahr am Abend des 9. November am Dr.-Arthur-Lemisch-Platz in Klagenfurt eine Mahnwache in Erinnerung an die Opfer des Novemberpogroms ab.

Neben den TeilnehmerInnen der Gedenkveranstaltung werden auch PassantInnen direkt angesprochen und können zum Gedenken eine Kerze für die Opfer anzünden. Es werden auch Flyer zum Novemberpogrom verteilt, um die Erinnerung an diese Grausamkeiten wach zu halten, damit so etwas nie wieder passiert.

Auf jüdischen Spuren in Klagenfurt

Auch in Kärnten wurden das jüdische Bethaus sowie zahlreiche Geschäfte und Wohnungen jüdischer Besitzer zerstört und geplündert. Um die drastischen Auswirkungen dieser Nacht lebhaft vor Augen zu führen organisiert die SJG Kärnten in Zusammenarbeit mit Nadja Danglmaier einen Stadtspaziergang unter dem Motto “Auf jüdischen Spuren in Klagenfurt”. Dieser findet vor der Mahnwache statt.