Theaterpremiere
„Damenwahl“ im Kärntner Landtag
Klagenfurt – Seit 100 Jahren gibt es das Frauenwahlrecht nun in Österreich. Dieses Jubiläum wurde auf viele verschiedene Arten begangen. Unter anderem mit dem Theaterstück "Damenwahl", das gestern in Klagenfurt seine Premiere feierte.
In Kooperation mit dem Referat für Frauen und Gleichbehandlung inszenierte das Theater Wolkenflug „Damenwahl“, ein Theaterprojekt zum Thema „100 Jahre Frauenwahlrecht“. Die Bühne für die Premiere gestern, Montag, war außergewöhnlich: Gespielt wurde im Sitzungssaal des Kärntner Landtags.
Von der Antike bis zur Neuzeit
In dem Stück „Damenwahl“ werden historisches und regionales Quellenmaterial zum Frauenwahlrecht mit den Mitteln der Collage und Überschreibung zu einem Theatertext verarbeitet. Es beginnt mit einem Auszug aus der antiken Komödie „Frauen in der Volksversammlung“ von Aristophanes und reicht bis in Kärntner Gegenwart zur Frage von Frauen in der Politik. Eine wichtige Rolle spielen Fragen zur Aktualität und Relevanz von Frauenbewegung und Feminismus heute. In der Inszenierung von Ute Liepold spielt ein Frauen-Trio u.a. Suffragetten und Business-Women, antike „Emanzen“ und Familienpolitikerinnen, Burschenschafter und Kämpferinnen für Gleichberechtigung.
Demokratie als höchstes Gut
Grußworte bei der Premiere sprachen Landeshauptmann Peter Kaiser, Frauenreferentin Sara Schaar und Landtagspräsident Reinhart Rohr. „Demokratie ist das höchste Gut und nichts Gesichertes. Wir müssen Demokratie stärken, sie muss täglich neu erkämpft werden“, betonte der Landeshauptmann. Schaar forderte: „Gleicher Lohn für gleiche Leistung.” Rohr verwies in seiner Rede auf den ganz besonderen Bezug des Stücks: „Am 12. November 1918, dem Tag der Republikausrufung, wurde auch das allgemeine gleiche Stimmrecht aller Staatsbürger ohne geschlechtliche Unterschiede festgelegt.“