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Leben - Klagenfurt
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Remobilisation

Ergotherapeutin gewinnt Innovationspreis

Klagenfurt – Für ihre Masterarbeit über die österreichweit einzigartige „Ambulante Geriatrische Remobiliation“ am Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt wird Ergotherapeutin Doris Pruntsch heute der Innovationspreis 2018 verliehen.

 3 Minuten Lesezeit (459 Wörter) | Änderung am 17.11.2018 - 18.37 Uhr

Der Innovtionspreise wird von der MTD-Austria – dem Dachverband der gehobenen medizinisch-technischen Dienste Österreichs – vergeben.

Die Jury überzeugt

Ein ganz Jahr hat Doris Pruntsch an ihrer Masterarbeit zum Thema „Interprofessionelle Zusammenarbeit und Vernetzung von ambulanten geriatrischen Remobilisationsteams am Beispiel der geriatrischen Versorgung in Kärnten“ gearbeitet. Der Fleiß hat sich ausgezahlt. Mit ihrer Arbeit konnte sie die Jury in der Kategorie Masterarbeit überzeugen. Ihre Masterarbeit hat die 30-Jährige im Zuge des Masterstudienganges „Integriertes Versorgungsmanagement“ an der FH-Burgenland verfasst.

Damit sicherte sich Doris Pruntsch den Preis für die beste Arbeit in diesem Jahr und ließ eine enorme Konkurrenz hinter sich. Immerhin sind alle in Österreich Studierenden aus sämtlichen Sparten der gehobenen medizinischen Dienste an diesem Bewerb teilnahmeberechtigt.

Therapie in den eigenen Wohnräumen

Die Ambulante Geriatrische Remobilisation, wie sie durch das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt durchgeführt wird, ist ein Meilenstein in der Versorgung der geriatrischen Patienten. Dabei wird nicht der Patient ins Krankenhaus gebracht, sondern das mobile Team des Elisabethinen-Krankenhauses kommt zum Patienten nach Hause. Durch die erfolgreiche Reintegration zu Hause wird die Selbstständigkeit der Betroffenen verbessert und die Krankenhaus-Wiederaufnahmerate gesenkt. Die Therapien werden in den Alltag integriert, die Angehörigen sind von der ersten Stunde an mit dabei und werden geschult und angeleitet. Ein Vorreiterprojekt mit Erfolg: Das Sturzrisiko sinkt und die Patienten erlangen neue Lebensqualität. Das 2013 gestartete Projekt der „ambulanten geriatrischen Remobilisation“ im Elisabethinen-Krankenhaus läuft mittlerweile im Regelbetrieb.

Die Ausweitung auf alle Kärntner Bezirke schreitet erfolgreich voran. Dies betrifft fünf unterschiedliche Krankenhausträger mit bereits vorhandener Akutgeriatrie und Remobilisation. Durch die Förderung der interprofessionellen Zusammenarbeit und Vernetzungsollen gemeinsame Standards und Richtlinien, gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit und ein gemeinsames Knowhow entstehen um eine einheitliche Versorgung der Kärntner Bevölkerung zu ermöglichen.

Ergotherapeutin Doris Pruntsch ist sich sicher: Von der Interprofessionellen Zusammenarbeit im „Ambulanten Geriatrischen Remobilisationsteam“ profitieren sowohl die KlientInnen als auch die in den Behandlungsprozess involvierten GesundheitsdienstleisterInnen.

Neben der Betreuung durch das geschulte Team der Ambulanten Remobilisation im geriatrischen Bereich ist die Kooperation mit den vor Ort niedergelassenen Ärzten, Therapeuten und Hauskrankenhilfen von großer Wichtigkeit. “Eine gelungene interprofessionelle Zusammenarbeit kann das Bedürfnis nach einer optimalen Versorgung der PatientInnen und dem individuellen Wunsch der Anerkennung der speziellen fachlichen Kompetenz befriedigen”, so Pruntsch.

Vernetzung und Interprofession

Wie bei einem Puzzle besitze laut Pruntsch jeder, der mit dem Patienten innerhalb des Gesundheitswesens in Kontakt kommt, einen Puzzlestein. “Erst die koordinierte und kontrollierte Zusammenführung aller medizinischen, pflegerischen, therapeutischen und sozialen Leistungen an Hand einer Vorlage lässt ein Bild entstehen, und fehlende Puzzleteile erkennen.”

Mit ihrer Master-Arbeit will Doris Pruntsch Weiterentwicklungspotentiale für das in Kärnten ausgerollte AGR-Projekt ermitteln. Über den Innovationspreis freut sich auch Oberarzt Dr. Walter Müller, Leiter des Departments für Akutgeriatrie und Remobilisation am Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt.