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Winterdienst kostet 10 Mio. Euro jährlich

Der Winter kommt

Kärnten – Seit 1. November, dem Stichtag für den Winterdienst, sind die Kärntner Landesstraßenmeistereien mit über 150 Geräten und Fahrzeugen sowie 420 Bediensteten für den Wintereinbruch gerüstet. Ab kommender Woche werden laut ZAMG die Temperaturen so weit sinken, dass mit der Salzstreuung begonnen werden muss.

 3 Minuten Lesezeit (377 Wörter) | Änderung am 17.11.2018 - 19.39 Uhr

„Für die gesamte Winterdienstperiode bis 31. März besteht in den 17 Straßenmeistereien eine 24-Stunden-Bereitschaft“, betont der zuständige Referent LR Martin Gruber. „Unsere Winterdienst-Mannschaften werden auch heuer wieder ihr Bestes geben, um Kärntens Verkehrswege sicher und befahrbar zu halten.“ Sie kümmern sich um 5.756 Räum-Kilometer auf Kärntens Landesstraßen.

Großer Fuhrpark gegen Schnee und Eis

Zwei Mal tägliche Wetterinfos durch die Zentralanstalt für Meteorologie, SMS-Wetterprognosen am Wochenende und Detailinfos über das Internetportal INCA ermöglichen es den Straßenmeistereien in kürzester Zeit auf Wetterumschwünge zu reagieren. Dafür stehen neben 72 LKW und 50 Unimogs mit Pflügen, Streuern und Schneefräsen auch Sondergeräte wie Bagger und Lader zur Verfügung. Zur Abdeckung von Spitzenzeiten werden sie durch neun externe Frächter unterstützt.

80.000 Schneestangen und 25.000 t Streusalz

Rund 80.000 Schneestangen wurden in den letzten Wochen kärntenweit bereits aufgestellt. 25.000 Tonnen Streusalz sind vorrätig, davon sind rund 10.000 Tonnen in 58 Salzsilos eingelagert. Für einen einzigen Räumtag werden 700 bis 1.000 Tonnen Salz benötigt. „Um die Umwelt zu schonen, arbeiten wir grundsätzlich mit der Feuchtsalzstreuung“, sagt Gruber. Bei der so genannten Soletechnik wird Trockensalz mit einer Salzlösung gemischt. Dadurch können Verwehungsverluste bei präventiver Salzstreuung vor angekündigten Niederschlägen wesentlich verringert werden. Das erspart dem Land rund 20 Prozent des herkömmlichen Salzbedarfs.

Ein Tag Schneeräumung kostet 300.000 Euro

10 Millionen Euro werden vom Land Kärnten jedes Jahr für den Winterdienst aufgebracht. „Das sind 30 Prozent unseres gesamten Erhaltungsbudgets“, informiert LR Gruber. Ein Tag Schneeräumung verursacht Kosten von rund 300.000 Euro. „Gut eingesetztes Geld“, so Gruber, „weil wir so die Verkehrssicherheit im Pendlerland Kärnten garantieren können.“ Gruber erinnert aber auch daran, dass bei der Schneeräumung eine Reihenfolge eingehalten werden muss: Zuerst werden Bundes- und Landesstraßen mit sehr hohem Verkehrsaufkommen geräumt, danach die weniger befahrenen Straßen. „Ich bitte hier um Verständnis, dass unsere Mannschaften nicht überall gleichzeitig im Einsatz sein können, sondern gewisse Umlaufzeiten berücksichtigt werden müssen.“

Der Straßenbaureferent appelliert deshalb auch an die Verkehrsteilnehmer: „Unsere Mitarbeiter geben ihr Bestes, um die Straßen so rasch wie möglich schnee- und eisfrei zu bekommen, dennoch ersuche ich die Autofahrer ihr Fahrverhalten an die winterlichen Verhältnisse anzupassen.“

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