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Sport - Klagenfurt
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EC-KAC vs. Fehérvár AV19:

Rotjacken in Ungarn gefordert

Székesfehérvár – Zum Start in das intensive Programm rund um die Feiertage gastiert der EC-KAC am Dienstagabend bei den heimstarken Ungarn von Fehérvár AV19.

 10 Minuten Lesezeit (1202 Wörter)

In seinem 27. Saisonspiel in der Erste Bank Eishockey Liga tritt der EC-KAC am Dienstagabend (Spielbeginn: 18.00 Uhr) zum 14. Mal auswärts an, die Rotjacken treffen auf Fehérvár AV19. Diese Partie wird nicht im TV übertragen, aus Ungarn berichten der Live-Ticker auf kac.at sowie das Kärntner Eishockeymagazin von Radio Kärnten.

Die Ausgangssituation:

In den Wochen vor dem International Break trat der EC-KAC recht leistungsstabil auf, seit Anfang Oktober verloren die Rotjacken niemals mehr zwei Spiele hintereinander. Aktuell liegen die Klagenfurter auf Tabellenplatz vier, von Rang eins trennen sie jedoch nur zwei Punkte und mit Wien und Graz haben zwei der drei vor ihnen positionierten Teams bereits ein oder zwei Partien mehr ausgetragen. In der Fremde holte der EC-KAC im bisherigen Saisonverlauf 21 Zähler, ein Wert, der ligaweit nur vom EC Salzburg (26) und vom HCB Südtirol (24) übertroffen wird. Der kommende Gegner Fehérvár AV19 ist der einzige in der EBEL, gegen den die Rotjacken im heurigen Spieljahr noch keinen Sieg einfahren konnten: Zwar punktete Rot-Weiß in beiden bisherigen Duellen, sowohl auswärts (2:3 nach Penaltyschießen) als auch zu Hause (1:2 nach Verlängerung) ging man letztlich jedoch als Verlierer vom Eis.

Fehérvár AV19 hat ertragreiche Wochen hinter sich, die Ungarn siegten in vier ihrer jüngsten fünf Partien und empfangen den EC-KAC daher auf Tabellenrang acht liegend, also einer Position, die nach 54 Runden einen Platz im Viertelfinale bedeuten würde. Im bisherigen Saisonverlauf überzeugten die Ungarn insbesondere auf eigenem Eis, wo sie 27 ihrer bislang 37 Zähler eingefahren haben. Nur Graz, Wien (jeweils 34) und Klagenfurt (30) sammelten in Heimpartien mehr Punkte als die Roten Teufel.

Die Zahlen zum Spiel:

2 – Torhüter Lars Haugen absolvierte in der vergangenen Woche erstmals seit seinem Wechsel zum EC-KAC wieder Einsätze im norwegischen Nationalteam: Beim Vier- Nationen-Turnier in seiner ehemaligen Wirkungsstätte Lørenskog verbuchte der Torhüter Siege gegen Belarus und Frankreich. Dabei kassierte er im Schnitt zwei Gegentreffer, was nahezu exakt seinem Goal Against Average (GAA) aus der bisherigen EBEL-Saison (1,98) entsprach.

3 – In den beiden bisherigen Saisonbegegnungen mit Fehérvár AV19 haderte der EC-KAC mit seiner Effizienz vor dem gegnerischen Gehäuse: Aus 61 Torschüssen resultierten lediglich drei Treffer, der Prozentsatz an Schüssen, die den Weg in die Maschen fanden, lag in beiden Partien unterhalb der Fünf-Prozent-Marke (Saisonschnitt der Rotjacken gegen die übrigen zehn Teams: 10,4 Prozent).

10 – KAC-Topscorer Nick Petersen (13 Tore, 20 Assists) konnte in der bisherigen Saison bereits gegen zehn von elf EBEL-Konkurrenten anschreiben, lediglich gegen Fehérvár AV19 blieb er bislang ohne Scorerpunkt. In 22 seiner 26 Ligaspiele, also bei knapp 85 Prozent seiner Einsätze, brachte der Kanadier Zähler auf sein Konto.

12 – Wie immer gibt es rund um die Weihnachtsfeiertage und den Jahreswechsel ein dicht gedrängtes Spielprogramm für den EC-KAC, in den kommenden 27 Tagen bestreiten die Rotjacken gleich zwölf Partien. Nach den drei Begegnungen in dieser Woche (in Székesfehérvár sowie gegen Linz und Wien) warten als nächstes die sechs Partien innerhalb der „Derby-Gruppe Süd“ (jeweils Hin- und Rückspiel gegen Villach, Graz und Zagreb).

39,6 – In bestechender Form präsentierten sich bei den Rotjacken zuletzt die Überzahlformationen: In neun der zehn Partien zwischen den beiden Länderspielpausen schrieb der EC-KAC im Powerplay an, insgesamt gelangen 19 Treffer bei 48 Versuchen, was in diesem Zeitraum einer herausragenden Effizienz von 39,6 Prozent entsprach.

100 – Matthew Neal bestreitet in Ungarn das 100. EBEL-Spiel seiner Karriere (bislang 23 Tore, 41 Vorlagen). Der im November zum EC-KAC zurückgekehrte Kanadier weist auch den aktuell längsten Point Scoring Streak aller Kaderspieler auf, er konnte in jedem der jüngsten drei Spiele punkten.

309 – Ein Auswärtsspiel in Székesfehérvár ist für KAC-Stürmer Thomas Koch immer die Rückkehr an einen besonderen Ort, erzielte er dort vor mittlerweile knapp 19 Jahren, am 14. Januar 2000, doch seinen ersten Treffer in einem Bewerbsspiel für die Kampfmannschaft der Rotjacken. Seither kamen für den Center über 300 weitere Tore hinzu: Sein Powerplay-Treffer gegen den HCB Südtirol im letzten Spiel vor dem International Break war der 309. Karrieretreffer des gebürtigen Klagenfurters in Österreichs höchster Spielklasse.

Der Gegner:

In seiner zwölften Saison in der Erste Bank Eishockey Liga konnte Fehérvár AV19 bisher 13 Siege in 27 Partien einfahren, was einer Erfolgsquote von 48,1 Prozent entspricht. Nur in zwei ihrer bislang elf Spielzeiten (2011/12 und 2014/15) gewannen die Ungarn relativ betrachtet mehr Begegnungen. Damit liegen die Roten Teufel, die zuletzt in der KO-Phase der Meisterschaft in drei aufeinanderfolgenden Jahren nur Zuseher waren, aktuell auf Kurs in Richtung Viertelfinale. Um dieses Ziel zu erreichen, bedarf es allerdings einer weiteren Stabilisierung des Abwehrverbundes, die derzeit im Schnitt pro Partie kassierten 3,74 Gegentreffer entsprechen für Székesfehérvár nämlich dem Höchstwert seit acht Jahren.

Offensiv läuft es für die Ungarn mit 3,19 Toren pro Spiel – zweihöchste Notierung in zwölf EBEL-Saisonen – recht rund, allerdings nimmt das Scoringpotenzial innerhalb des Rosters von Line zu Linie doch stark ab. Aktueller Punktekönig Székesfehérvárs ist János Hári, der bereits 29 Scorerpuntke auf sein Konto brachte. Auch die 21 Torvorlagen von Tero Koskiranta sind ein starker Wert, der ligawei nur von vier Spielern übertroffen wird. Als Aufsteiger der bisherigen Spielzeit ist aber zweifellos Bence Stipsicz zu bezeichnen: Der 21-jährige Verteidiger verfügt über die mit Abstand beste Plus/Minus-Bilanz im Aufgebot (+12) und entschied mit seinen beiden Treffern auch das bislang letzte Duell zwischen dem EC-KAC und Fehérvár AV19 (1:2 nach Verlängerung) zu Gunsten seiner Mannschaft. Im Verlauf ihrer zwölfjährigen Zugehörigkeit zur EBEL trafen die Roten Teufel bislang 58 Mal auf den österreichischen Rekordmeister, mit 33 zu 25 Siegen (bei 190 zu 141 Toren) spricht die ewige Bilanz für den EC-KAC. Allerdings gingen knapp drei Viertel der bisherigen Begegnungen zwischen diesen beiden Klubs – exakt 42 von 58 Spielen – an den jeweiligen Gastgeber, in Ungarn siegten die Rotjacken bei nur sieben ihrer 29 Auftritte in regulärer Spielzeit.

Die Personalien:

Die vor der Länderspielpause erkrankten Spieler Martin Schumnig und Thomas Hundertpfund sind wieder gesund, der Mittelstürmer wird in Székesfehérvár jedoch noch geschont, um einem möglichen Rückfall vorzubeugen. Er fehlt den Rotjacken in diesem Auswärtsspiel damit ebenso wie der langzeitverletzte Kapitän Manuel Geier. In der Abwehr kehrt Steven Strong wieder an seine angestammte Position an der Seite von Clemens Unterweger zurück. In den Angriffsreihen sind keine Veränderungen gegenüber der jüngsten Partie gegen den HCB Südtirol vorgesehen, wer im Tor startet, entscheidet sich nach dem Morning Skate in Klagenfurt.

Der Kommentar:

„Ich bin froh, wieder beim EC-KAC spielen zu können und denke, dass ich mich hier in den letzten Wochen gut akklimatisiert habe. Die Anpassung an das für mich neue Spielsystem klappte recht rasch, ich hoffe, dass ich der Mannschaft nun Schritt für Schritt mehr helfen kann. Wir sind als Team auf einem guten Pfad und gehen sehr ambitioniert in die intensive Zeit, die nun rund um die Feiertage vor uns liegt. Wie man an der aktuellen Tabellensituation sieht, zählt vorne in der Spitzengruppe jeder Punkt, alles liegt noch sehr eng zusammen. Dementsprechend reisen wir nach Ungarn, um dort drei Zähler einzufahren, wohl wissend, dass Székesfehérvár ein sehr heißes Pflaster ist.“ (Matthew Neal, Stürmer EC-KAC)

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