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Löhne und Gehälter können nicht gezahlt werden

Zoppoth insolvent: AK bietet Soforthilfe

Gailtal/Klagenfurt/Villach – Der Traditionsbetrieb Zoppoth Haustechnik ist insolvent, ein Sanierungsverfahren wird eingeleitet. Sämtliche Arbeitsplätze sollen erhalten bleiben, erklärt das Unternehmen. Rund 170 Mitarbeiter der Firma aus dem Gailtal, mit Niederlassungen in Klagenfurt, Villach und Wien haben im November keine Löhne und Gehälter oder Sonderzahlungen erhalten. Das geht aus einer Aussendung der Arbeiterkammer Kärnten vom Montag hervor. Die Arbeiterkammer bietet eine Soforthilfe für Betroffene an.

 1 Minuten Lesezeit (225 Wörter) | Änderung am 17.12.2018 - 15.02 Uhr

“Für sie und die dahinterstehenden Familien eine finanzielle Katastrophe!”, bedauert AK-Präsident Goach die Situation. “Die AK hat daher beschlossen, eine ‚Weihnachtssoforthilfe‘ auf die Beine zu stellen. Alle Mitarbeiter haben von Seiten der AK in der heutigen Betriebsversammlung entsprechende Anträge für das zinsenlose Darlehen erhalten, um zumindest einen Teil der ausstehenden Zahlungen abfedern zu können”, informiert Goach. Die finanzielle Stütze der AK – insgesamt rund 340.000 Euro – wird innerhalb der nächsten Tage an die Arbeitnehmer ausbezahlt.

“Ich bedauere zutiefst, dass so viele Arbeitnehmer mit dieser schwierigen Situation konfrontiert sind. Die AK ist seit heute mit dem Fall betraut und wird die Mitarbeiter über alle rechtlichen Fragen aufklären und Hilfe anbieten”, so Goach.

Sanierungsverfahren steht bevor

Angestrebt wird von Seiten des Unternehmens ein schuldenfreier Neubeginn im Zuge eines Sanierungsverfahrens, das zeitnah eröffnet wird, wie am Montag erklärt wird. Dieses sieht vor, dass sämtliche Arbeitsplätze erhalten bleiben sollen, alle Aufträge sollen erfüllt werden. Auch zu den Gründen für die schlechte finanzielle Lage äußert sich das Unternehmen. Im Laufe der letzten beiden Jahre mussten demnach mehrere Baustellen mit Verlusten abgerechnet werden. Hinzu kamen – mittlerweile bereinigte – Kalkulationsfehler der Vergangenheit sowie Forderungsausfälle in jüngster Zeit.

Bis ins Jahr 2020 hinein sei eine rund 90-prozentige Auslastung durch Aufträge garantiert, berichtet das Zoppoth.

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