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Auch Rolle einer Glock-Spende wird geprüft

Selbst­anzeige der Diözese Gurk: Steuer­hinterziehung?

Kärnten – Bei der Diözese Gurk-Klagenfurt kehrt keine Ruhe ein. Wie die Salzburger Nachrichten am Montag berichten, erstattete die Diözese Selbstanzeige bei der Finanz. Geprüft wird, ob bei Wohnungsverkäufen Steuern hinterzogen wurden. Auch die Rolle einer Glock-Spende wird geprüft.

 1 Minuten Lesezeit (186 Wörter) | Änderung am 04.02.2019 - 20.14 Uhr

Konkret geht es bei Selbstanzeige laut Salzburger Nachrichten um den Verkauf von drei Wohnungen samt Carports in Pörtschach. 2012 seien die Wohnungen vom Bistum um 1,38 Millionen Euro erworben worden, bereits ein Jahr später sollen sie an eine Stiftung des Kärntner Waffenproduzenten Gaston Glock um 1,5 Millionen Euro verkauft worden sein. Das alleine mag noch nicht so ungewöhnlich sein, jedoch steht eine Spende einer anderen Glock-Stiftung an das Bundesdenkmalamt im Raum – eine Spende für das Diözesanmuseum. Ein damaliges Großprojekt der Diözese Gurk-Klagenfurt.

Gibt es einen Zusammenhang zwischen Spende und Kauf?

Knackpunkt: Wird von der Finanz ein Zusammenhang wegen der “zeitlichen Nähe” von Glock-Spende und Wohnungskauf hergestellt, wäre laut Salzburger Nachrichten “der offizielle Kaufpreis der Wohnungen praktisch zu niedrig gewesen.” Die abgeführte Immobilienertragssteuer könnte damit ebenfalls zu niedrig gewesen sein. Anwälte und Steuerberater sollen daher zur Selbstanzeige der Kärntner Diözese geraten haben – als “Vorsichtsmaßnahme”.

Laut ORF-Informationen soll die Spendensumme angeblich 600.000 Euro betragen. Bei einem damaligen Steuersatz von 25 Prozent wären das 150.000 Euro an hinterzogener Steuer.

Die Finanz prüft derzeit die Selbstanzeige.

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