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Politik - Villach
ÖVP, FPÖ und Pfeiler üben Kritik wegen einem fehlenden Innenstadtkonzept
ÖVP, FPÖ und Pfeiler üben Kritik wegen einem fehlenden Innenstadtkonzept © 5min.at

Parteien schießen sich auf Stadtmarketing ein:

Kritik wegen Betriebs­schließungen hält an

Villach – Die Geschäftsschließung von Tchibo am Villacher Hauptplatz ist aktueller Anlassfall für scharfe Kritik am Innenstadtkonzept. ÖVP Klubobmann Christian Pober entfachte gestern mit einer Aussendung eine Diskussion rund um die Innenstadt. Heute sprangen auch FPÖ Klubobfrau Kathrin Nießner und Gemeinderat Richard Pfeiler auf das Thema auf.

 3 Minuten Lesezeit (420 Wörter) | Änderung am 06.02.2019 - 17.53 Uhr

“Leerstands-Spitzenreiter Villach muss in die Tat schreiten”

„Villach darf nicht länger Österreichs Leerstands-Spitzenreiter sein“, ist die Klubobfrau der freiheitlichen Gemeinderäte in Villach, Katrin Nießner, überzeugt. Sie meint es sei an der Zeit “angesichts des traurigen Spitzenwerts von 14 Prozent leeren Geschäftsflächen in der Villacher Innenstadt, die vorhandenen Studien und Konzepte die alle paar Jahre angefertigt wurden, endlich zur Belebung der Villacher Innenstadt zu nutzen.“ Auch dem im Vorjahr installierten Leerstandsmanager Matjaž Ribnikar Lavtižar, der eine Reihe von Ideen haben solle, sei die Möglichkeit einzuräumen, diese breitflächig zu präsentieren. „Die freiheitliche Initiative für längeres Gratis-Parken am Samstag ist ein erster Schritt zur Innenstadtbelebung“, so Nießner.

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Katrin Nießner: „Die Innenstadt muss endlich als ein Ganzes betrachtet werden!”

Katrin Nießner: „Die Innenstadt muss endlich als ein Ganzes betrachtet werden!” - © FPÖ Villach

Gemeinsame Innenstadtbelebung über die Grenzen des Hauptplatzes hinweg

„Die Innenstadt muss endlich als ein Ganzes betrachtet und neben dem Hauptplatz selbst auch die angrenzenden Einkaufsstraßen und –plätze wie die Italienerstraße mit dem Hans-Gasser-Platz, die Ringmauergasse, die Bahnhofsstraße mit dem Nikolaiplatz oder die Gerbergasse belebt werden“, gibt Nießner zu bedenken. Wie gut dies funktionieren könne, habe sich bei Aktionen wie der langen Einkaufsnacht oder dem „Silvester Honky Tonk“ gezeigt. Angesichts des Imageproblems der Innenstadt lobt sie vor allem die klein- und mittelständischen Geschäftsbetreiber, die am
Hauptplatz und Co. durchhalten. Es sei höchste Zeit, ihnen das Leben leichter zu
machen. „Die Politik ist gemeinsam mit dem Stadtmarketing, dem Leerstandsmanager und den Wirtschaftstreibenden gefordert, an einem Strang zu ziehen und sich miteinander für ein besseres Villach zu agieren“, so Nießner abschließend.

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Richard Pfeiler: “Alibiaktionen wie die Anstellung eines Leerflächenmanagers oder das Widmungsverbot am Stadtrand haben sich als Schläge ins Wasser erwiesen.”

Richard Pfeiler: “Alibiaktionen wie die Anstellung eines Leerflächenmanagers oder das Widmungsverbot am Stadtrand haben sich als Schläge ins Wasser erwiesen.” - © 5min.at

Pfeiler: “Aufgeblähter Stadtmarketing-Apparat”

Auch der fraktionsunabhängige Gemeinderat Richard Pfeiler meint: “Nach drei Jahren, geprägt von Geschäftsschließung und dem Niedergang der Villacher Innenstadt muss festgestellt werden, Albels Stadtmarketing-Politik ist grandios gescheitert. Einem aufgeblähten Stadtmarketing-Apparat steht eine rat- und tatenlose Politik gegenüber. Alibiaktionen wie die Anstellung eines Leerflächenmanagers oder das Widmungsverbot am Stadtrand haben sich als Schläge ins Wasser erwiesen. In der Altstadt sperren Geschäfte weiter zu und am Stadtrand eröffnet ein Dehner-Markt mit durchaus innenstadtrelevantem Angebot. Abbau bürokratischer Hürden für die Innenstadtwirtschaft und deutliche Ausweitung der Gratisparkzeiten bräuchten nur eine entscheidungsfähige Politik, kosten nichts, und wären ein Gebot der Stunde!”

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