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Leben - Villach
Die Trauer um den beliebten evangelischen Priester Norman Tendis ist groß.
Die Trauer um den beliebten evangelischen Priester Norman Tendis ist groß. © KK

Nach Flugzeugabsturz:

Villach trauert um Norman Tendis

Villach – 157 Menschen kamen im tragischen Flugzeugabsturz am gestrigen Sonntag in Äthiopien ums Leben. Unter ihnen war auch der beliebte Villacher Priester Tendis Norman. Mitgefühl mit den Hinterbliebenen kommt von allen Seiten.

 3 Minuten Lesezeit (469 Wörter) | Änderung am 11.03.2019 - 16.13 Uhr

Bei dem Flugzeugabsturz am Sonntagmorgen waren 149 Passagiere und acht Besatzungsmitglieder an Bord der Boeing 737. Wie bekannt wurde, waren vier Österreicher ebenfalls an Bord des Flugzeugs. Darunter ein 30-jähriger Mediziner aus Kärnten und der evangelische Priester Norman Tendis. Er war 20 Jahre lang in Villach-St. Ruprecht als Pfarrer tätig. Viele Kommentare auf Facebook bezeugen, wie beliebt er unter den Villachern war. Kommentare wie: “Er war ein toller Priester…meine Konfirmation war so schön”, “Herr Tendis war ein aufrichtiger und freundlicher Mensch” und “Er war einer der aufrichtigtsten, herzlichsten und hilfsbereitesten Menschen die ich je kennenlernen durfte”, sind dort zu lesen. Die Trauer über den Tod des Priesters ist groß. Viele kondolieren den Hinterbliebenen.

“Vielfalt statt Einfalt”

Norman Tendis war seit 20 Jahren als evangelischer Pfarrer in Villach-St. Ruprecht tätig. Er überzeugte nicht nur mit “unglaublich spannenden Predigten”, wie der Treffner Bürgermeister Klaus Glanznig im Gespräch mit 5-Minuten erzählt, sondern setzte sich auch leidenschaftlich für den Umweltschutz ein. 2007 gründete die evangelische Pfarre in St. Ruprecht das „Regenbogenland“, das unter dem Motto „Vielfalt statt Einfalt“ ständig ausgebaut wurde und nun bereits 8.000 Quadratmeter umfasst. In dem interkulturellen Gemeinschaftsgarten wird nicht nur der Umweltschutzgedanke, sondern auch Offenheit beispielgebend gelebt. Das Vorzeigeprojekt Regenbogenland erhielt 2015 den Umweltpreis der Stadt Villach für hervorragende Leistungen auf dem Gebiet des Umweltschutzes. Tendis hinterlässt eine Frau und drei Kinder.

Albel: “Tendis hatte das notwendige Gespür”

Tief betroffen zeigt sich Villachs Bürgermeister Günther Albel: “Norman Tendis war seit 20 Jahren ein überaus beliebter Pfarrer in St. Ruprecht und übte diese Funktion mit viel Leidenschaft und dem notwendigen Gespür für die Anliegen der Menschen aus“, sagt der Villacher Bürgermeister. „Wir werden ihn stets als weltoffenes, engagiertes und überaus wertvolles Mitglied unserer Gemeinschaft in Erinnerung behalten. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie“, so Albel.

Glanznig schwer betroffen

Mit dem Treffner Bürgermeister Klaus Glanznig stand Norman Tendis in häufigem Kontakt. “Er war in Treffen immer aktiv eingebunden und ich war auch persönlich mit ihm gut befreundet. Ihm zuzuhören, war immer unglaublich spannend”, erklärt Glanznig. Die Nachricht vom Tod des Priesters habe denTreffner Bürgermeister schwer getroffen. Auch er beteuert sein Mitgefühl mit den Hinterbliebenen.

Trauer in der evangelischen Kirche

Seitens der evangelischen Kirche zeigt Superintendent Manfred Sauer tiefe Betroffenheit. Im Gespräch mit 5-Minuten erzählt er, Tendis sei im Auftrag des Weltkirchenrates auf dem Weg zu einer Konferenz in Nairobi gewesen, als das Flugzeug abstürzte. Der evangelisch-lutherische Bischof Michael Bünker zeigt sich, wie die Evangelische Kirche Österreich berichtet, ebenfalls „tief betroffen und erschüttert“. “Meine Gedanken und mein aufrichtiges Mitgefühl sind bei Normans Frau Astrid, seinen Kindern und seinen weiteren Angehörigen“, so Bünker.

Auch wir von der 5-Minuten Redaktion beteuern unser Mitgefühl mit den Hinterbliebenen.

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