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Leben - Villach
Das Radfahren ist derzeit als Pilotprojekt nur bis zum Jahresende erlaubt. Dann wird evaluiert, ob das Radfahrverbot am Hauptplatz zurückkehrt.
Das Radfahren ist derzeit als Pilotprojekt nur bis zum Jahresende erlaubt. Dann wird evaluiert, ob das Radfahrverbot am Hauptplatz zurückkehrt. © 5min.at

Pilotprojekt ab 2. April:

Villacher Haupt­platz zum Rad­fahren freigegeben

Villach – Bisher mussten Radfahrer ihre Räder am Hauptplatz immer schieben, doch ab dem 2. April ist das Radfahren im Schritttempo am Villacher Hauptplatz erlaubt. Wer rast, während der Fahrt telefoniert oder gar freihändig fährt, wird abgestraft. 

 3 Minuten Lesezeit (443 Wörter) | Änderung am 18.03.2019 - 11.28 Uhr

Bereits am 14. April 2016 wurden die Widmanngasse, der östliche Teil der Leitegasse, der Kaiser-Josef-Platz, die Bambergergasse und die Lederergasse zum Fahrradfahren freigegeben. In manchen Straßen darf sogar gegen die Einbahn gefahren werden. Mit dem Villacher Hauptplatz bekommt ab dem 2. April nun der nächste Bereich grünes Licht zum Radfahren.

Fahren nur im Schritttempo erlaubt

Bisher mussten Radfahrer ihre Räder über den Hauptplatz schieben, ab 2. April bis Jahresende ist das Fahren im Schritttempo erlaubt. Wer rast, während der Fahrt telefoniert oder gar freihändig fährt, muss mit Geldstrafen rechnen. Zusätzlich soll es neue Verkehrsschilder und mehrere Kontrollen geben, die das Projekt begleiten werden. Dabei handelt es sich um ein zeitlich begrenztes Pilotprojekt, das am 31. Dezember 2019 endet. Danach werden die Erfahrungen ausgewertet. Sollten sie positiv sein, wird der Hauptplatz dauerhaft als Fußgänger- und Radfahrerzone eingerichtet. Diese Vorgehensweise hat sich bereits vor drei Jahren bewährt, als Villach die gesamte Fußgängerzone mit Ausnahme des Hauptplatzes zur Radfahrzone entwickelte.

Angebot wird der Nachfrage angepasst

Dass nun mit dem Hauptplatz auch das letzte Stück Innenstadt zur Radfahrerzone wird, erklärt Bürgermeister Günther Albel mit den sich ändernden Mobilitätsgewohnheiten der Menschen: „Der Trend zum Radfahren ist ungebrochen – und grundsätzlich für Städte erfreulich: Weniger Abgase, weniger Stau, weniger Parkplatzsuche. Zudem ist mit Fahrrädern das Zufahren zu den Geschäften fast immer möglich.“ Daher habe man sich entschlossen, das Angebot an die Nachfrage anzupassen. Unterstützung erfährt das Vorhaben von einer Studie der Technischen Universität. Sie kam 2016 zu dem Ergebnis, dass der Hauptplatz fahrradtauglich sei. Kritiker der Öffnung verwiesen in der Vergangenheit immer wieder auf das Gefälle des Platzes, das zu schnelles Fahren begünstige.

Große Investitionen

Die Hauptplatzöffnung ist die jüngste Maßnahme in einem wahren Fahrrad-Paket der Stadt Villach: 2018 und 2019 wurden und werden insgesamt rund 1,2 Millionen Euro für die Verbesserung der Fahrrad-Infrastruktur ausgegeben. Der größte Brocken waren dabei die Kosten für einen neuen Rad- und Fußgängerweg bei der Seebachbrücke. Es wurden aber auch neue „Anlehnbügel“ in der Innenstadt aufgestellt, bei denen man sein Fahrrad versperren kann. Insgesamt gibt es nun bereits 800 solcher Plätze in Villach. Für heuer sind mehrere größere Projekt geplant.

Die geplanten Projekte:

  • Radweg R2B Faaker See: Der Abschnitt vom Billa bis zur Strandbar wird im Herbst umgesetzt. Stadtanteil an den Kosten: 150.000 Euro.
  • Ebenfalls im Herbst steht die Radweg-Instandsetzung bei der Rennsteiner Brücke auf dem Programm. Kosten: 150.000 Euro.
  • Schon früher (Frühjahr-Sommer) wird der Radweglückenschluss Heidenfeldstraße/Richard-Wagner-Straße umgesetzt. Er wird rund 165.000 Euro kosten.

 

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