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Politik - Villach
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Grundgehalt von Sebastian Kurz: 290.000 Euro

Wie viel verdienen Österreichs Politiker im europäischen Vergleich?

Österreich – Jahr für Jahr ist es interessant, auf die Gehälter der Politiker in Österreich und den europäischen Nachbarländern zu blicken, um diese miteinander zu vergleichen. Gibt es Aspekte, die besonders herausstechen? Wo befinden sich Österreichs Bundeskanzler und die Kärntner Mitglieder des Nationalrats im weltweiten Vergleich? Wir haben die Antworten auf diese Fragen.

 4 Minuten Lesezeit (523 Wörter) | Änderung am 27.03.2019 - 12.40 Uhr

Kurz mit sechshöchstem Einkommen der OECD

290.000 € Grundgehalt erhält Sebastian Kurz pro Jahr. – Quelle: IG UK

Unter den Top-6-Verdienern der OECD finden sich gleich drei mitteleuropäische Regierungschefs wieder, die ganz unterschiedliche politische Voraussetzungen mit sich bringen. Da ist zum einen der Schweizer Bundespräsident, der jährlich neu gewählt wird und sein Amt gesetzlich nicht verteidigen kann. Das galt auch für Alain Berset, der zum 1. Januar 2019 vom schon 2013 regierenden Ueli Maurer abgelöst wurde. In Deutschland ist Angela Merkel bereits seit 2005 im Amt und befindet sich derzeit inmitten ihrer vierten Amtszeit. In Österreich ist Sebastian Kurz seit 2017 für die Geschicke des Landes verantwortlich.

Gemeinsam haben diese drei Staatschefs ein vergleichsweise hohes Grundgehalt, das in der OECD weit vorne rangiert. Maurer verdient 426.000 € im Jahr, Merkel kommt auf 326.000 €, während Kurz mit 290.000 € die Top-6 abrundet. Die drei Nachbarländer landen somit in einer ähnlichen Einkommenskategorie der Staatschefs, unterscheiden sich jedoch im Gehalt pro Bruttoinlandsprodukt (BIP). Je höher dieser Wert ist, desto größer ist die Ungleichheit zwischen dem Gehalt und der tatsächlichen Wirtschaftsproduktion. Angela Merkel kommt auf den relativ kleinen Wert von 0,11 (26. unter den OECD-Ländern), Ueli Maurer auf 0,72 (12.), während sich Sebastian Kurz mit 0,84 (6.) einreiht. Die Spitze unter den OECD-Ländern nimmt Island ein, wo Regierungschefin Katrín Jakobsdóttir 12,10 € für jede Million € der Wirtschaft verdient.

Wie viel verdienen Mitglieder in der Regierung und dem Nationalrat?

Slowenien ist die OECD-Nation mit der geringsten Einkommens-Ungleichheit. Quelle: IG

Einen großen Einfluss auf die Entwicklung der Politikergehälter hat der Euro insbesondere in Mitteleuropa, da er dort als jene Währung fungiert, in der die meisten politisch Verantwortlichen entlohnt werden. Politische Entwicklungen nehmen daher oft einen entscheidenden Einfluss auf die Währungsentwicklung. Ein Beispiel hierfür war die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten im Jahr 2017: In Hoffnung auf die angekündigten wirtschaftlichen Verbesserungen stieg der US Dollar-Kurs deutlich an. Solche Kursentwicklungen sind von Tradern beim Devisenhandel nachzuverfolgen. Dank der langen Forex Handelszeiten von 24 Stunden am Tag und der hohen Liquidität am Währungsmarkt können Händler aus der Entwicklung von Handelspaaren wie USD/EUR oder EUR/CHF Profit ziehen. Dem ist eine korrekte Interpretation politischer Ereignisse vorausgesetzt.

Um den Blick auf die Gehälter österreichischer Politiker zu richten, müssen wir neben Bundeskanzler Kurz weitere Positionen in Betracht ziehen. Die jeweiligen Einkommen werden durch das Bundesbezügegesetz festgelegt, definieren dabei jedoch lediglich eine Obergrenze. Jene Werte gelten im Normalfall dennoch als Länderstandard. Der Bundespräsident ist die einzige Person, die in Österreich mehr als Kurz verdient und dabei die Grenze von 300.000 € im Jahr knackt. Es folgen der Vizekanzler mit Ressort (235.774 €), der Nationalratspräsident (225.058 €) sowie der Vizekanzler ohne Ressort (214.342 €) und der gleich viel verdienende Bundesminister. Der Ausgangsbetrag für einen Nationalratsabgeordneten beträgt aktuell 8.930,90 € im Monat und damit auf ein Jahr hochgerechnet exakt 107.170,80 €. Diesen erhalten also auch die aktuell 10 Nationalratsmitglieder aus Kärnten. Es handelt sich hierbei aktuell um Erwin Angerer, Maximilian Lindner, Christian Ragger und Sandra Wassermann aus der FPÖ, Irene Hochstetter-Lackner, Wolfgang Knes und Philip Kucher aus der SPÖ sowie Angelika Kuss-Bergner, Gabriel Obernosterer und Peter Weidinger aus der ÖVP.