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Politik - Villach
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GTI - Maßnahmen

Nachtfahr­verbot auf Villacher Alpenstraße

Villach – Das „Nachtfahrverbot“ auf der Villacher Alpenstraße führt ab jetzt zu Ruhe für Anrainer und Natur in den Nachtstunden. Die GTI-Maßnahmen und die Zusammenarbeit mit der Exekutive waren erfolgreich. 

 6 Minuten Lesezeit (838 Wörter) | Änderung am 28.05.2019 - 13.53 Uhr

Bereits im Juli 2018 hat die Villacher Alpenstraßen Fremdenverkehrsgesellschaft mbH (VAG) beim Land Kärnten beziehungsweise bei der Stadt Villach um ein Nachtfahrverbot für die Villacher Alpenstraße angesucht. Dieses Ansuchen fand breite Unterstützung von Seiten der Anrainer, Jägerschaft, Naturpark Dobratsch, Kärntner Bergwacht und vielen anderen. “Alle direkten und indirekten Organisationen, welche vom GTI Treffen betroffen sind, seit Herbst 2018 an einen Tisch zu holen um einen engeren Schulterschluss zustande zu bringen und damit dem Wildwuchs der GTI Fahrer Einhalt zu gebieten, war der richtige Schritt. Daraus entstanden verschiedene Maßnahmenpakete aller Partner und Experten welche nunmehr zur Gänze umgesetzt werden”, so Katharina Spanring, Tourismus Stadträtin Villach, stolz.

Nachtruhe sichergestellt

Die Stadt Villach hat mit Verordnung vom 8. Mai 2019 ein Einfahrtsverbot in die Villacher Alpenstraße ab der Kassenstelle Möltschach in folgendem Zeitraum erlassen:

Einfahrtsverbot

von 1. Juni bis 31. August von 22 bis 4 Uhr

von 1. September bis 31. Mai von 21.30 bis 5 Uhr

Ausgenommen davon sind Fahrzeuge deren Inhaber eine Berechtigungskarte haben und diese im Fahrzeug mitführen. Die Berechtigungsgründe sind in der Verordnung genau definiert (Grundbesitzer, Hüttenpächter, Jagdberechtigte uäm.). Die Verordnung wurde mit heutigem Tage und neuen den entsprechenden StVO-konformen Verkehrstafeln umgesetzt. An der Kassenstelle der Villacher Alpenstraße liegen Formulare für das Ansuchen auf Ausnahme vom Einfahrtsverbot auf. Das Einfahrtsverbot in den Abend- bzw. Nachtstunden bedeutet, dass an der Villacher Alpenstraße bzw. im Naturpark Dobratsch somit für Anrainer und Natur eine Nachtruhe sichergestellt ist.

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Villacher Alpenstraße

Villacher Alpenstraße - © villacher-alpenstrasse.at

Aktuelles zur GTi-Thematik:

Auch am vergangenen Wochenende (25. und 26. Mai 2019) wurden, auch aufgrund des gut besuchten „ORF-Naturparkwandertages“, vermehrt Fahrzeuge auf der Villacher Alpenstraße festgestellt, jedoch kaum Zwischenfälle gemeldet. Die Exekutive ist meist mit drei Streifenwagen präsent. Private Sicherheitskräfte haben zusätzlich den Aufsichts- und Parkdienst übernommen. Georg Overs, Geschäftsführer der Region Villach Tourismus GmbH schätzt, „dass über 80% der Tourismusbetriebe die GTi-Community positiv beurteilt und diese Gäste, vorwiegend aus dem deutschsprachigen Raum Europas, aber auch darüber hinaus eine bedeutende regionalwirtschaftliche Bedeutung haben, die auch anerkannt wird. Die wertschöpfende Wirkung hat sich den Aussagen unserer Mitglieder zufolge in den letzten Jahren maßgeblich erhöht.“ Die unter der Federführung von Stadträtin Katharina Spanring am 9. April 2019 einberufene GTi-Besprechung und das dort mit allen Partnern und Experten besprochene Maßnahmenpaket wurde nunmehr zur Gänze umgesetzt und verläuft überwiegend erfolgreich. Ohne diese Initiative wären viele Maßnahmen und der engere Schulterschluss nicht zustande gekommen.

Umgesetzte Maßnahmen der Villacher Alpenstraße

  • Die direkte Kommunikation und Ausgabe der Infoblätter an alle Benutzer der Villacher Alpenstraße. Diese werden vor allem von der GTi-Community sehr freundlich und positiv aufgenommen.
  • Hinweise auf „Verhaltenserwartung“ an alle Gäste der Villacher Alpenstraße und der Autotreffen rund um die Kärntner Seen via Homepage www.villacher-alpenstrasse.at: Respekt zeigen! Umwelt schützen! Lärm vermeiden! Regeln beachten! Vorbildlich agieren!
  • Hohe Polizeipräsenz und private Sicherheitskräfte auf Parkplätze: seit einer Woche erfolgten keine (bei allen Naturparkfreunden unbeliebten) „GummiGummi“-Aktionen mehr.
  • Die Polizei ist derzeit permanent präsent, teilweise mit bis zu acht Einsatzfahrzeugen, auch in zivil! Die Zusammenarbeit mit der Exekutive, dank Stadtpolizeichef Ing. Erich Londer und seinem Team verläuft hervorragend! Es findet ein regelmäßiger Austausch statt.
  • Die allermeisten Verkehrsteilnehmer verhalten sich gesetzeskonform. Vereinzelte „Übeltäter“ (die es leider immer gegeben hat und gibt) werden mit voller Härte des Gesetzes abgemahnt und abgestraft.

Es wird zum allgemeinen Verständnis festgehalten, dass es bei der GTi- Community weniger um Geschwindigkeitsübertretungen geht (hier sind vereinzelt Abstrafungen zu verzeichnen) als um die Präsentation und um den „Sound“ der Fahrzeuge. Der Geschäftsführer der Villacher Alpenstraße (VAG), Dr. Johannes Hörl teilt mit, dass „die von verschiedenen Seiten übermittelten Bilder (und facebook-Videos) kein der Realität entsprechendes Gesamtbild der derzeitigen Situation auf der Villacher Alpenstraße zeichnen! Wir sind sehr dankbar, dass die von StR Katharina Spanring am 9. April einberufene „GTi-Abstimmung“ stattgefunden hat, denn es waren alle relevanten Player vorhanden und hat sich so ein Netzwerk und Maßnahmenpaket ergeben, das nun erfolgreich umgesetzt und aktiv wurde. Von Seiten der Politik, Naturpark und Tourismus, gibt es erste positive Signale dazu.“

Voller Einsatz auf der Villacher Alpenstraße

Mag. Robert Heuberger, Naturpark Dobratsch (NPD) bedankt sich sehr, sehr herzlich für den Einsatz der Villacher Alpenstraße und auch bei der Polizei für ihren Einsatz im Zuge des GTi Treffens: „Nach dem dramatischen ersten Wochenende (17. – 19. Mai) haben die intensiven und gemeinsamen Bemühungen dieses Wochenende „gefruchtet“. Das Nachtfahrverbot (eigentlich Einfahrverbot) wird wesentlich besser berücksichtigt als gedacht, es sind kaum noch Autos in der Nacht unterwegs. Danke der Stadt Villach und der Villacher Alpenstraße! Die wirklich vorbildlichen Kontrollen der Polizei, die immer präsent ist, sind wohl aber der „Schlüssel zum Erfolg. DANKE an Oberst Londer und seine Mitarbeiter*innen. Wir hoffen für die künftigen GTi – Treffen auch eine ebenso intensive und konstruktive Zusammenarbeit.“

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