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Politik - Villach
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Nach Debatte:

So funktioniert das Nacht-Einfahrtsverbot am Dobratsch

Dobratsch – Viel Aufregung gab es zum gestrigen Thema "Einfahrtsverbot" am Dobratsch. Viele machten sich Sorgen. Was ist dann zum Beispiel mit den nächtlichen Wanderungen, fragten Leser zum Beispiel. Die Stadt reagierte heute mit einer Aussendung.

 4 Minuten Lesezeit (501 Wörter) | Änderung am 28.05.2019 - 14.29 Uhr

Laut einer heutigen Presseaussendung, geht es ausschließlich um ein Nacht-Einfahrtsverbot. Dafür wurden folgende Zeiten festgelegt: Vom 1. Juni bis 31. August von 22 Uhr bis 4 Uhr und vom 1. September bis 31. Mai von 21.30 Uhr bis 5 Uhr.

Das bedeutet: Wer auch nur eine Minute vor Beginn dieses Einfahrtsverbots auf den Dobratsch fahren will, darf dies auch weiterhin tun. Für die Abfahrt vom Berg ins Tal wird es auch künftig gar keine Einschränkungen geben. Diese neue Regelung wurde mit Jägerschaft, Anrainern, Almgemeinschaft, Naturpark-Gemeinden und dem Land Kärnten gemeinsam erarbeitet, um den Anrainern und der Tierwelt auf dem Dobratsch eine bessere Nachtruhe zu ermöglichen. „Es handelt sich um einen europaweit respektierten Naturpark. Es ist unsere Aufgabe, auf das Gleichgewicht zwischen Anrainerschutz, Naturschutz und touristischen Interessen zu achten“, sagt Bürgermeister Albel.

Nicht auf das GTI-Treffen zurückzuführen

Die neue Regelung ist nicht auf das GTI-Treffen zurückzuführen. „Es gibt seit 2017 diesbezügliche Verhandlungen“, sagt Albel. Bei einem Naturpark gebe es immer wieder nötige Korrekturen, um den Bedürfnissen von Mensch und Natur nachzukommen. Der Dobratsch, betont Albel, ist den Villacherinnen und Villachern seit jeher besonders wichtig. „Daher gibt es auch ein stark ausgeprägtes Verständnis für Naturschutzmaßnahmen. Vor allem, wenn sie so umsichtig erstellt worden sind wie das aktuelle Nachteinfahrtsverbot, das nur wenige Stunden betrifft“, so Albel. Beliebte Veranstaltungen wie die Vollmondwanderungen im Naturpark sind von der Neuerung nicht betroffen, da es, wie bisher, Shuttlebusse geben wird.

Thema führt zur politischen Debatte

Das Thema sorgt aber auch politisch für Wirbel: In der heutigen Aussendung geht hervor, dass “Villachs Bürgermeister Günther Albel auf Aussagen seiner Amtskollegin Katharina Spanring mit Verwunderung reagiert. Die Tourismus-Stadträtin würde seit gestern für Verunsicherung in der Villacher Bevölkerung sorgen, da sie via Medien den Eindruck vermittle, Probleme rund um das GTI-Treffen hätten zu einem Nachtfahrverbot am Dobratsch geführt.” Weiter heißt es: “ Ich muss erwarten können, dass Mitglieder der Stadtregierung, wenn sie an die Öffentlichkeit gehen, wenigstens korrekt die Fakten zitieren“, sagt Albel, der sich zu „dringenden Korrekturen der Spanring-Aussagen“ veranlasst sieht. 

Spanring hingegen reagiert ebenso verwundert: “Ich weise die Anschuldigungen von Bürgermeister Albel zurück,  weil es nichts zu entschuldigen bzw. richtigzustellen gibt.  Es hat sich bei der gestrigen Aussendung von Dr. Hörl, Geschäftsführer der Alpenstrasse, und zudem seinen Zitaten, nicht meinen, von einem Einfahrtsverbot für die Villacher Alpenstrasse gehandelt und nichts anderes sagt auch die Presseaussendung von Bürgermeister Albel aus. Einfahren kann man bis 21.30/22.00 wie auch bereits in der gestrigen Presseaussendung von Dr. Hörl beschrieben. Es ist klar und unmissverständlich zu verstehen, dass zu einem späteren Zeitpunkt wieder hinuntergefahren werden kann.  Jetzt zu diesem Zeitpunkt ist das Einfahrtsverbot, welches 2018 angesucht wurde, seitens der Behörde genehmigt worden und folglich, während des GTI Treffens, in Kraft getreten. Ich befürworte jedoch dass auch Bgm. Albel hinter dem Fahrverbot steht.”

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