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Leben - Villach
© Schwammel

Hirnforscher Dr. Gerald Hüther:

Wie geht das mit dem Glücklich­sein?

Villach – Ein Haus, ein teures Auto, eine gesunde Familie - das macht glücklich. Oder doch nicht? Jeder Mensch wünscht sich dieses positive Gefühl zu verspüren. Doch was macht Glück aus und wie kann man auf längere Zeit glücklich bleiben? Hirnforscher Prof. Dr. Gerald Hüther war am 29. Mai zu Gast im ausverkauften Congress Center und ist dieser Frage auf den Grund gegangen.

 2 Minuten Lesezeit (329 Wörter) | Änderung am 31.05.2019 - 19.41 Uhr

Der Rotary Club Villach Park mit der Präsidentin Dr. Astrid Schuhmann gelang es den renommierten Hirnforscher und Buchautor Prof. Dr. Gerald Hüther mit einem spannenden Vortrag nach Villach zu holen. Hüther plädierte in seinem Vortrag „In Würde leben – Auf der Suche nach dem verlorenen Glück“ in einem ausverkauften Congress Center Villach für eine Neuausrichtung der Biologie im 21. Jahrhundert. Den Reinerlös der Charity Veranstaltung widmet der Rotary Club Villach Park dem Projekt FREUNDE – Lebenskompetenzprogramm für Kleinkinder und einem Anthropozän Kinder- und Jugendworkshop vom Nationalpark Hohe Tauern. Moderiert wurde der Abend von Martina Klementin.

Ein Plädoyer für mehr Miteinander

Hüther vermittelte wissenschaftliche Sachverhalte so, dass sie auch von neurobiogischen Laien verstanden wurden. Er sprach von der persönlichen Selbstheilung, die eintreten kann, wenn es dem Menschen gut geht. Dafür müsse er verstehen, gestalten können und Sinnhaftigkeit sehen. Das Ziel des Lebens soll es nach Hüther sein, sich zu freuen, wenn ein neues Problem auftritt, denn nur sie bringen uns im Leben weiter. Durch unsere Erziehung und Beschulung sind wir so verwickelt, dass wir unsere wahren Potentiale nicht mehr entfalten können. In Berührung mit unseren wahren Lebendigkeit und dem, was uns glücklich macht, können wir nur mit Hilfe von anderen Menschen kommen. Dies geschieht nur, wenn wir einander nicht als Objekte sehen und uns gegenseitig nicht bewerten, keine Erwartungen aufzwingen und keine Belehrungen aussprechen. Hüther erkennt das wahre Glück in unseren Kindern, die noch vollkommen im Jetzt leben und lebendig sind, wenn sie sich frei entfalten dürfen. Er plädiert für ein Miteinander ohne Hierarchie, denn diese funktioniere in unserer komplexen Welt nicht mehr. Wir sollten uns gegenseitig helfen uns zu entwickeln und in die eigene Kraft zu kommen. Dann erhalte der Mensch seine Würde zurück und ist nicht mehr durch andere verführbar. Glücklich ist, wer sich selbst als wertvoll sieht!

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