1.000 Patientin für die Ambulante Geriatrische Remobilisation:
Dort therapieren, wo der Alltag der Patienten stattfindet
Klagenfurt – Die Pionierarbeit hat sich gelohnt: Die „Ambulante Geriatrische Remobilisation“ gilt als innovatives regionales Versorgungsmodell geriatrischer Patienten. Nach dem Grundsatz "ambulant vor stationär" lernen ältere Menschen ihren Alltag nach langen Krankenhausaufenthalten oder schweren Erkrankungen möglichst wieder allein zu bewältigen. Mit Rosalia Schaffer als 1.000 Patientin, wird jetzt ein Jubiläum gefeiert.
Dinge des täglichen Alltags, wie Stiegen steigen, sich selbständig anziehen und waschen oder das Gehen ohne Hilfsmittel können nach einer akuten Erkrankung, nach einem Sturz oder einem langen Krankenhausaufenthalt schwer fallen oder unmöglich werden.
Begleitung über den stationären Aufenthalt hinaus
Bei der Ambulanten geriatrischen Remobilisation kommt nicht der Patient ins Krankenhaus. Die Ergo- und Physiotherapeuten, aber auch Ärzte besuchen die Patienten drei Mal pro Woche in den eigenen vier Wänden und versorgen sie mit den notwendigen Therapien. 2013 hat das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt damit begonnen, ältere Patienten zu Hause zu therapieren und zu mobilisieren. Jetzt blickt das Team der Ambulanten geriatrischen Remobilisation mit Stolz auf die vergangenen Jahre zurück und auf das, was mit viel Engagement und Fachkenntnis erreicht wurde, um meist multimorbiden Patienten den Weg zurück ins Leben zu ermöglichen. „Bis dato wurden im Rahmen der Ambulanten Geriatrischen Remobilisation 1.000 Patienten behandelt und von einem mobilen Team der AGR so fit gemacht, dass die meisten von ihnen weiter in den eigenen vier Wänden leben können“, freut sich AGR-Initiator Oberarzt Dr. Walter Müller, MSc., Leiter des Departments für Akutgeriatrie und Remobilisation am EKH.
Bereits 1.000 Patienten
Rosalia Schaffer aus Klagenfurt ist die 1000. Patientin, die das Angebot in Anspruch nimmt und ihre positiven Erfahrungen gerne teilt: „Ich fühle mich sicherer und beweglicher – das ist nur den Therapieeinheiten zu verdanken“, freut sich die 89-Jährige, der das Treppen steigen nun deutlich einfacher fällt. „Sechs Therapieeinheiten standen für sechs Wochen am Programm. Das Ärzte- und Therapeutenteam hat mich dort therapiert, wo mein Alltag stattfindet. Ich konnte somit in vertrauter Umgebung wieder Fuß fassen.“
Einbindung des Hausarztes und der Angehörigen
Mit der Ambulanten geriatrischen Remobilisation gestaltet sich die Schnittstelle zwischen stationärer und ambulanter Versorgung fließend: Die intensive Betreuung durch das therapeutische Team gibt ihnen Sicherheit und die Einbindung des Hausarztes sichert eine kontinuierliche Versorgung. Die Therapien werden in den Alltag integriert, die Angehörigen sind von der ersten Stunde an mit dabei und werden geschult und angeleitet, dadurch sinkt das Sturzrisiko und die Patienten erlangen neue Lebensqualität. „Die Kommunikation mit den betreuenden Hausärzten, ist ein wichtiger Punkt“, schildert Initiator OA Dr. Müller, MSc.