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Wirtschaft - Klagenfurt
© Wirtschaftskammer Kärnten

Zur Attraktivierung der Innenstadt:

Unter­nehmer begrüßen neue Stell­platz­richt­linie

Klagenfurt – Die Abschaffung der Strafgebühr für fehlende Parkplätze, die Neuansiedlungen von klein- und mittelständischen Geschäftstreibenden in Klagenfurt seit Jahrzehnten erschwert, steht kurz bevor. Das ist auch im Interesse der Klagenfurter Händler.

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„Eine Novellierung der Stellplatzrichtlinie ist dringend notwendig. Der derzeitige Zustand ist nicht mehr zeitgemäß“, betont WK-Bezirksstellenobmann Max Habenicht. Die sogenannte Ausgleichsabgabe – 2001 letztmals geändert – schreibt eine Ersatzzahlung vor, sollte die Schaffung der vorgeschriebenen Stellplätze nicht möglich sein. „Unser Ziel ist die Belebung der Innenstadt, nicht das Abkassieren“, so Habenicht über die jahrelangen Forderungen nach einer Abschaffung dieser höchst kontraproduktiven Auflage, da Klagenfurt ohnehin seit Jahren mit unattraktiven Leerständen zu kämpfen habe. Eine Neuregelung würde demnach wesentlich zur Attraktivierung der Innenstadt beitragen.

Ein weiterer Stolperstein für expandierende Unternehmer sei die Tatsache, dass unternehmerischer Innovationsgeist sogar unerwünscht zu sein scheint. Will man beispielsweise eine Handelsfläche in weiterer Folge gastronomisch nutzen, so müssen drei Parkplätze nachgekauft werden.

Stellplatzabgabe vertreibt potenzielle Unternehmen

„Im Grunde sprechen wir von einer Bagatell-Steuer“, klärt Habenicht auf, denn der Aufwand stehe in keiner Relation zu den Einnahmen der Stadt. „Aus unserer Sicht schafft diese mehr Arbeit, als sie der Stadt einbringt, und verhindert und vertreibt potenzielle Ansiedelungen.“ Vor allem klein- und mittelständische Geschäftstreibende würden bei der Gründung ohnehin unter enormer finanzieller Belastung stehen. Die Stellplatzabgabe verschärfe diese Situation unnötig und stehe keineswegs für eine unternehmensfreundliche Landeshauptstadt.

Dringend benötigter Wohnraum in der Innenstadt

Die Abschaffung der bisherigen Strafgebühr für Parkplätze wäre auch ein Schritt in die richtige Richtung für den dringend benötigten Wohnraum in der Innenstadt. „Das bringt eine Frequenzsteigerung und diese wiederum eine höhere Wahrscheinlichkeit von Betriebsansiedlungen mit sich“, erklärt Habenicht, der sich mit professionellem Leerflächenmanagement und der vermehrten Schaffung von Wohnraum in der Innenstadt seit Jahren für einen besseren Lebens- und Wirtschaftsstandort einsetzt.

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