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Leben - Villach
"Es kümmert sich niemand um die Schüler und Schülerinnen." © Pixabay

Aufgrund von Mobbing:

Mutter ver­zweifelt: “Meine Tochter drohte mit ihrem Suizid”

Villach – Nachdem wir kürzlich den Hilferuf einer verzweifelten Schülerin veröffentlichten, meldete sich nun auch eine Mutter aus dem Bezirk Villach bei uns. Auch ihre 13-jährige Tochter wurde in einer Villacher Schule gemobbt. Das ging sogar so weit, dass "sie drohte, sich umzubringen." 

 3 Minuten Lesezeit (381 Wörter) | Änderung am 21.06.2019 - 19.49 Uhr

“Es ist kein Zustand, wie es derzeit in den Schulen zugeht”, betont die Frau im Gespräch mit 5 Minuten Villach. Auch ihre erst 13 Jahre alte Tochter wird seit einiger Zeit gemobbt. “Wir haben mehrmals das Gespräch mit der Schule gesucht. Sowohl die Direktion als auch der Klassenvorstand haben die Vorfälle als ‘Sekkiererei’ abgetan”, erzählt die Mutter.

“Meine Tochter drohte damit, sich umzubringen”

Vor kurzem drohte die Situation dann zu eskalieren. “Meine Tochter und ich waren erneut in der Schule und haben mit der Direktion gesprochen”, so die Dame gegenüber 5 Minuten. Zum wiederholten Mal wurden die beiden nicht ernst genommen, so erklärt es die Mutter im Interview. “Als wir nach Hause kamen, war die Stimmung im Keller”, schildert sie weiter. Die Eltern baten die Tochter mit ihnen zu reden. “Doch sie machte komplett zu und wusste sich nicht mehr anders zu helfen, als mit ihrem Suizid zu drohen”, sagt die Mutter verzweifelt.

Nur die Spitze des Eisbergs

Im Interview mit 5 Minuten erzählte die Frau von weiteren Vorfällen. Auch das Handy der 13-Jährigen wurde zerstört. “Außerdem beschuldigt man sie des Diebstahls.” Ein Smartphone sei in der Schule gestohlen worden. Lehrer und Schüler behaupten, das Mädchen hätte das Telefon gestohlen. “Das stimmt nicht!”, hält die Mutter dagegen. Auch verbal soll die 13-Jährige immer wieder von ihren Mitschülern und Mitschülerinnen schikaniert worden sein.

“Es kümmert sich niemand”

Die Mutter versteht nicht, warum die Schule nichts gegen das Mobbing unternimmt. “Von 8 bis 16 Uhr sind die Pädagogen und Pädagoginnen der Schule für mein Kind verantwortlich. Immer wieder haben mir ihre Klassenlehrer erzählt, wie gut integriert sie in den Schulalltag ist. Meine Tochter hat zu Hause etwas ganz anderes erzählt!” Die Mutter fordert die Lehrer auf, genauer auf das Geschehen in der Schule zu achten. “Nicht erst, wenn eine Schülerin mit dem Suizid droht.” Die Frau betont, dass sie kein Vertrauen mehr in die Schule hat. “Es kümmert sich niemand, um die Schüler und Schülerinnen. Die Lehrkräfte wollen nur ihren Unterrichtsstoff durchbringen.”

Gegenüber 5 Minuten Villach fordert sie die Lehrkräfte, aber auch die Eltern zum Umdenken auf. “Wenn wir alle unseren Teil dazu beitragen, dann kann sich etwas ändern.”

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