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Leben - Kärnten
Debatte
Laut einer Umfrage des ÖAMTC und AM.PULS bemerkten 59 Prozent der Befragten eine Steigerung an Aggressivität im Straßenverkehr.
SYMBOLFOTO Laut einer Umfrage des ÖAMTC und AM.PULS bemerkten 59 Prozent der Befragten eine Steigerung an Aggressivität im Straßenverkehr. © fotolia 72254166

Der tägliche Kampf im Straßenverkehr:

“Daraufhin drohte er mir mit einer Watschn”

Kärnten – Autofahren bedarf Konzentration und nicht selten auch einer ganzen Menge an Geduld. Diese bringen viele jedoch nicht mit und werden bei Problemen im Straßenverkehr schnell aggressiv. Das zu lange Fahren auf der falschen Spur oder ein einfaches Betätigen der Hupe reichen manchmal schon aus, um das Fass zum Überlaufen zu bringen. Auch eine Villacherin wurde vor kurzem Teil einer Auseinandersetzung, die fast zu Handgreiflichkeiten geführt hätte. Doch wie aggressiv sind die Verkehrsteilnehmer auf unseren Straßen wirklich?

 4 Minuten Lesezeit (480 Wörter) | Änderung am 25.08.2019 - 17.15 Uhr

Die 5-Minuten-Leserin war an einem Nachmittag mit ihrem PKW auf dem Weg zum ATRIO in Villach. Sie wollte in die Tiefgarage fahren und reihte sich ein, um die Kreuzung zu queren. “Neben mir auf der linken Abbiegespur standen ebenfalls Autos”, erzählt die Leserin gegenüber 5-Minuten. Einer der PKW-Lenker auf der linken Abbiegespur sei jedoch, so die Villacherin, nicht nach links abgebogen, sondern geradeaus weiter gefahren. “Als ich realisierte, dass der PKW auf meine Spur zukam, musste ich stark abbremsen und hupte“, erzählt die Villacherin.

“Wie respektlos kann man sein?”

Der Fahrer des PKW, durch den die Leserin gezwungen war zu bremsen, war ein etwa 75-jähriger Mann. “Er hielt daraufhin in der Abfahrt zur Tiefgarage, stieg aus seinem Auto aus und kam auf mich zu”, so die Villacherin. Aufgebracht meinte er, die Villacherin sei falsch eingereiht gewesen und nicht er. Er beschuldigte sie, sich “nicht an die Verkehrsregeln halten zu können”. Nach einer hitzigen Debatte wurde die Villacherin ungeduldig und riet dem Mann, einfach weiterzufahren. Hinter ihnen hatte sich nämlich bereits ein Stau gebildet. “Daraufhin drohte er mir mit einer Watschn! Ich meine, wie respektlos kann denn ein erwachsener Mann sein, dass er einer Frau mit einer Watschn droht? Einfach unfassbar”, meinte sie schockiert.

“Gewalt ist keine Lösung”

“Ich finde das Verhalten des Mannes einfach mehr als beschämend. Man wird auf offener Straße mit einer Watschen bedroht, und das obwohl man vollkommen im Recht ist. Die Villacherin meldete sich bei 5-Minuten, um auf ihre Situation aufmerksam zu machen. Ihr ist wichtig, dass bei solchen Zwischenfällen und in der heutigen Zeit “Gewalt niemals eine Lösung ist“.

Kein Einzelfall

Die Leserin steht als Opfer von aggressivem Verhalten im Kärntner Straßenverkehr nicht alleine da. Erst Ende Juli wurde einem PKW-Lenker in Villach mit der Faust ins Gesicht geschlagen, weil er einen Motorradfahrer auf dessen gefährliche Fahrweise aufmerksam gemacht hatte. Bei einer roten Ampel schlug dieser dem 71-jährigen Villacher durch das geöffnete Fenster ins Gesicht. Der PKW-Lenker wurde dabei leicht verletzt.

Umfrage zeigt Aggressionszunahme

Eine vor zwei Jahren durchgeführte Umfrage des ÖAMTC und AM.PULS zeigte, dass 59 Prozent der damals Befragten eine Erhöhung an Aggressivität im Straßenverkehr bemerkt hatten. 64 Prozent der Befragten seien selbst schon Zeuge von aggressivem Verhalten auf österreichischen Straßen geworden. Jeder Fünfte hat dabei schon einmal beobachtet, wie jemand mit dem Fuß gegen ein fremdes Auto oder Fahrrad tritt. 9 Prozent wurden Zeugen von Handgreiflichkeiten oder Spuckattacken.

#Debatte: Was sagt ihr zu dem Thema?

Würdet ihr euch selbst als gelassenen Verkehrsteilnehmer bezeichnen? Oder regt ihr euch auch mal über andere Verkehrsteilnehmer auf? Wurdet ihr schon einmal von anderen Autofahrern angepöbelt oder hattet ihr vielleicht sogar ein ähnliches Erlebnis wie unsere Leserin? Findet ihr, dass andere Verkehrsteilnehmer immer aggressiver werden? Lasst es uns in den Kommentaren unter diesem Beitrag wissen.

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