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Leben - Kärnten
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Wenn’s weh tut – 1450

Telefonische Ge­sundheits­beratung startet in Kärnten

Kärnten – Gesundheitliche Beschwerden halten sich nicht an Ordinationszeiten. In diesen Fällen wird ab 1. November 2019 die Nummer 1450 aushelfen: Die telefonische Gesundheitsberatung wird dann rund um die Uhr wichtige Anlaufstelle sein.

 2 Minuten Lesezeit (280 Wörter)

Der Kopf dröhnt, das Kreuz verrissen, der Bauch schmerzt, ein böser Insektenstich, unerklärliche Brustschmerzen … In diesen und anderen Fällen wird ab November die telefonische Gesundheitsberatung zum persönlichen Wegweiser. Unter der Rufnummer 1450 (ohne Vorwahl aus allen Netzen) erhält man am Telefon Empfehlungen, was am besten zu tun ist, wenn die Gesundheit plötzlich Sorgen bereitet. „Wir schaffen damit eine weitere wichtige Säule im Gesundheitssystem“, so Gesundheitsreferentin LHStv.in Beate Prettner nach der Regierungssitzung am Dienstag, den 10. September 2019, in der ein entsprechender Antrag beschlossen wurde.

Pilotphase lieferte vielversprechende Ergebnisse

Die Pilotphase in den Bundesländern Wien, Niederösterreich und Vorarlberg hat vielversprechende Ergebnisse geliefert: „Zum einen gibt die telefonische Gesundheitsberatung den Patienten ein Sicherheitsgefühl, zum anderen kann sie den Patientenstrom sinnvoll leiten – und damit letztlich auch die Ambulanzen entlasten“, sagte die Gesundheitsreferentin. Tatsächlich wurden im Testzeitraum nur 20 Prozent der Anrufer an Ambulanzen weitergeleitet; 59 Prozent waren in späterer Folge im niedergelassenen Bereich am besten aufgehoben.

“Das große Ziel ist es, sicherzustellen, dass die jeweils richtige Leistung zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort mit der optimalen medizinischen und pflegerischen Qualität erbracht wird – und damit nicht zuletzt dazu beiträgt, Kosten zu sparen”, betonte Prettner.

Gesundheitsberatung wird mit Drittellösung finanziert

Die Gesundheitsberatung 1450 (sie ersetzt keinesfalls den Notruf 141) ist ein gemeinsames Service von Bund, Ländern und Sozialversicherungen und wird mit einer entsprechenden Drittellösung finanziert. Demnach finanzieren die Länder den operativen Betrieb für 1450 (dieser wird in Kärnten von der Notruf Niederösterreich GmbH erbracht), die lokalen Errichtungs- und Betriebskosten, die Integration mit den bestehenden Leitstellen und Servicenummern, die dezentrale Infrastruktur und die Bereitstellung von Telefondaten für statistische Berichte.