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Politik - Klagenfurt
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Wohnqualität erhöhen

Verkehrsmodell Waidmanns­dorf: Einbahnen bleiben bestehen

Klagenfurt – Im März 2010 wurde zum ersten Mal das Verkehrsmodell vorgestellt. Einige Maßnahmen wurden seither umgesetzt. Stadtrat Verkehrsreferent Christian Scheider lud heute mit dem Verkehrsplaner Dr. Kurt Fallast zu einer Pressekonferenz ein, um über die Evaluierung des Verkehrsmodells zu berichten.

 2 Minuten Lesezeit (327 Wörter) | Änderung am 12.09.2019 - 16.12 Uhr

Im Ortskern von Waidmannsdorf wurden seinerzeit mehrere Einbahnstraßen verordnet mit dem Ziel, den Durchgangsverkehr einzudämmen und die Wohnqualität in den Wohnstraßen zu erhöhen. Verkehrsplaner Dr. Kurt Fallast hat sich im Auftrag der Stadt die aktuelle Verkehrssituation in Waidmannsdorf angesehen. Dabei wurde untersucht, welche Auswirkungen die Öffnung einzelne Gassen oder gleich aller Straßenzüge hätte. Das Ergebnis: Die Verkehrsfrequenz in den Hauptverkehrsstraßen würde abnehmen während sie in den umliegenden Gassen zunehmen würde. Im Verkehrsausschuss wurde daraufhin nach der Präsentation von Fallast beschlossen, die bestehenden Einbahnstraßen in der Ginzkeygasse, Waffenschmiedgasse sowie in der Schumanngasse beizubehalten.

“Durchgangsverkehr soll auf leistungsfähige Straßen geleitet werden”

„Die Öffnung der betroffenen Straßen würde lediglich dazu führen, dass die Autofahrer den kürzeren Weg durch das Wohngebiet nehmen würden um an ihr Ziel zu gelangen“ erklärt Fallast. Betroffen von solchen Abkürzungen wären Anrainer sowie Fußgänger und Radfahrer, da eine höhere Verkehrsfrequenz auch mehr Gefahren sowie Lärm und Schmutzbelastungen mit sich bringt. Das Verkehrskonzept setzt laut Fallast darauf, den Durchgangsverkehr auf umliegende leistungsfähigere Straßen, wie beispielsweise die Villacher Straße oder die Kranzmayer Straße, zu verlagern. Die Erreichbarkeit von Verkehrszielen soll dabei nicht eingeschränkt werden.

“Modell kann bei Bedarf angepasst werden”

Verkehrsreferent Stadtrat Christian Scheider setzt im Rahmen des Konzepts auf Verkehrsprävention. „Wir versuchen auf Anliegen der Bevölkerung einzugehen und insbesondere vor Schulen in und Kindergärten Maßnahmen zu setzen, die zur Geschwindigkeitsreduktion beitragen. Der Einsatz von Bodenschwellen und Mehrzweckstreifen erweist sich hierbei als effektiv“, so Scheider. Weiters werde die Verkehrsreduktion forciert. Für die Bevölkerung soll es attraktiver werden, weniger Strecken mit den KFZ zurückzulegen und stadtessen öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad zu nutzen. Die umgesetzten Maßnahmen aus dem Verkehrsmodell Waidmannsdorf bleiben also bestehen. Bei Bedarf kann das Modell auf neue Verkehrs- und Bausituation im Stadtteil jedoch angepasst werden.